Zeitstrahl

    Jungsteinzeit

    von 5.500 v. Chr. bis 2.200 v. Chr.

    Jungsteinzeit: Die Menschen werden sesshaft

    Statt den Tieren hinterher zu ziehen, wurden die Menschen irgendwann sesshaft - das war der Beginn der Jungsteinzeit. Der Fachbegriff für die Jungsteinzeit ist Neolithikum. Die Jungsteinzeit folgte auf die Altsteinzeit und die Mittelsteinzeit.

    Die Menschen begannen, Häuser zu bauen, Haustiere zu halten und Getreide anzubauen. Sie wurden also zu Bauern. Sie begannen auch zu töpfern. All das ist typisch für die Jungsteinzeit. 

    Die Jungsteinzeit ist also eine Epoche der Menschheitsgeschichte. Während die Menschen in der Altsteinzeit als Jäger und Sammler lebten, hören sie in der Jungsteinzeit genau damit auf. Das bedeutete einen besonders großen Umbruch für die Menschheit. Man nennt das auch Neolithisierung oder Neolithische Revolution.

    Die wichtigsten Merkmale der Jungsteinzeit sind also: Sesshaftigkeit, Ackerbau und Viehzucht.
     

    Wann war die Jungsteinzeit?

    Das passierte aber nicht alles auf einmal und nicht überall zur gleichen Zeit. Zuerst begannen die Menschen im Fruchtbaren Halbmond sesshaft zu werden. Das ist eine Region östlich des Mittelmeers in Vorderasien. Dort im Vorderen Orient lag Mesopotamien. Dort ließen sich also die ersten Menschen nieder. Das war sogar schon um 9.500 vor Christus.

    Von dort breitete sich diese neue Lebensweise nach Europa und bis zu uns aus. Menschen wanderten nämlich vom Vorderen Orient aus und brachten ihre neue Lebensweise mit.

    In Mitteleuropa begann die Sesshaftwerdung dann ab etwa 5.500 vor Christus. Hier dauerte die Jungsteinzeit bis 2.200 v. Chr.

    Ähnliche Entwicklungen gab es in China ab 7.000 vor Christus und in Mittelamerika ab 3.000 vor Christus. In verschiedenen Gebieten wurden die Menschen also zu ähnlicher Zeit sesshaft.
     

    Warum wurden die Menschen sesshaft?

    Ganz genau weiß man nicht, warum die Menschen sesshaft wurden. Ein Grund für die Sesshaftwerdung war möglicherweise, dass sich das Klima änderte. Die Sommer waren trockener und das Angebot an Nahrung nun kleiner. Von manchen Tierarten gab es durch die Jagd immer weniger.

    So kamen die Menschen wohl auf die Idee, Felder anzulegen und nach der Ernte Vorräte anzulegen. Um die aufzubewahren, töpferte man Gefäße. Tiere wurden gezähmt und mussten nicht mehr gejagt werden.

    Während die Altsteinzeit rund 2,5 Millionen Jahre dauerte, war die Jungsteinzeit nur ein paar tausend Jahre lang. Abgelöst wird sie von der Bronzezeit, in der erstmals Metall verwendet wird.
     

    Welche Tiere lebten in der Jungsteinzeit?

    In der Jungsteinzeit lebten im Wald typische Tiere, wie wir sie auch noch kennen. Das waren Wildschweine, Rehe, Wisente, Elche oder Rothirsche. Es gab auch Raubtiere wie Luchse, Füchse, Wölfe, Braunbären oder Dachse.
     

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