Schnurkeramik: Verzierungen mit einer Schnur
Die Schnurkeramik war eine Kultur am Übergang von der Jungsteinzeit zur Bronzezeit. Sie bestand von etwa 3000 v. Chr. bis 2200 v. Chr.
Typisch für die Lebensweise der Menschen der Schnurkeramik waren Tongefäße, die mit Hilfe einer Schnur verziert wurden: Man drückte mit ihr Rillenmuster in den Ton. Typische Becher der Schnurkeramiker sind unten bauchig. Mit den Schnüren schufen sie auch verschiedene Muster. Die schnurkeramische Kultur bestand auf den Gebieten der heutigen Schweiz, Mitteleuropas, Südskandinaviens und Zentralrusslands.
Typisch war also die Verzierung der Tonwaren mittels einer Schnur, doch es gibt weitere gemeinsame Merkmale. So wurden Streitäxte benutzt. Das sind Äxte oder Beile, die im Kampf eingesetzt werden. Früher sagte man darum auch Streitaxt-Kultur.
Typisch war auch, dass die Toten von den Schnurkeramikern einzeln unter Grabhügeln in Hockerstellung (auf der Seite mit angezogenen Beinen liegend) bestattet wurden. Außerdem wurden Männer auf der anderen Seite als die Frauen liegend bestattet. Männer lagen auf der rechten Seite, Frauen auf der linken. Typische Grabbeigaben waren Streitäxte bei Männern, Schmuck bei Frauen und Gefäße bei beiden.