Zeitstrahl

    Trichterbecherkultur

    von 4.200 v. Chr. bis 2.800 v. Chr.

    Was war typisch für die Trichterbecherkultur?

    Keramiken aus der Trichterbecherkultur laufen oben trichterförmig zu. Die breiteste Öffnung der Gefäße liegt daher ganz oben. Die Trichterbecherkultur war eine von vielen Kulturen der Jungsteinzeit. Sie begann etwa 4200 v. Chr. und dauerte bis 2800 v. Chr.

    Die Trichterbecherkultur war im nördlicheren Europa, das heißt im heutigen Norden der Niederlande, in Norddeutschland, in Mitteldeutschland, in Dänemark, Südschweden und Polen verbreitet. Sie war hier im Norden die erste bäuerliche Kultur, während weiter südlich die Menschen der Bandkeramik schon begonnen hatten, Landwirtschaft zu betreiben.

    Typisch für die Trichterbecherkultur war also die Form ihrer Keramiken mit einem trichterförmigen Hals. Es gibt bauchige Gefäße, aber auch kugelförmige Gefäße mit einem flaschenartigen Hals. Verziert wurden die Gefäße mit Stichen und Linien. Beile und Werkzeuge wurden wie in anderen Kulturen der Steinzeit aus Feuerstein hergestellt.

    Neben Megalithanlagen (Bauwerke aus großen Steinblöcken) wurden auch Erdgräber für Bestattungen genutzt. Die großen Megalithbauten sind ein Kennzeichen der Trichterbecherkultur. Die Häuser waren meist nicht mehr so lang wie die Langhäuser der Bandkeramiker.

    Aus der Trichterbecherkultur stammt außerdem die älteste bekannte Abbildung eines Wagens mit Rädern. Man fand sie auf einer Keramik im heutigen Polen. Die Ritzzeichnung befindet sich auf der sogenannten Vase aus Bronocice. Sie ist 3500 bis 3350 v. Chr. geschaffen worden.
     

    Ausflugstipp

    Die Sieben Steinhäuser in der Lüneburger Heide sind eine typische Grabanlage der Trichterbecherkultur. Bei Wildeshausen findet man die Kleinenknetener Steine.

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