Steinzeit-Methoden: Heilkunde
Wer krank wurde, konnte in der Steinzeit nicht einfach zu einem Arzt gehen. Aber es gab sicher Menschen in der Sippe, die sich besser als die anderen mit Heilkräutern auskannten. Die konnte man zu Tees kochen oder als Verband auf Wunden auflegen.
Von Ötzi wissen wir, dass man in der Jungsteinzeit z. B. schon die Wirkung des Birkenporlings kannte. So trug Ötzi ihn getrocknet als eine Art Notfallapotheke bei sich. Auch Ötzis Tätowierungen dienten wohl der Heilung oder zumindest der Schmerzlinderung. Denn sie waren an Stellen angebracht, an denen der Mann aus dem Eis offenbar Gelenkprobleme hatte.
Operation in der Steinzeit
Man hat sogar schon Operationen vorgenommen. Wie das ohne Narkose ging, mag man sich heute kaum vorstellen! Es wurden mehrere hundert Schädel aus der Jungsteinzeit gefunden, die runde Löcher aufwiesen und offenbar von solchen Operationen stammen. Wahrscheinlich wurden dafür scharfkantige Muschelschalen benutzt.
Man nennt diese Schädelöffnung auch Trepanation. Dass die Menschen das überlebten, kann man daran erkennen, dass die Öffnungen wieder verheilten.