Religion in der Steinzeit
Eine Religion gab es in dem Sinne in der Steinzeit noch nicht. Dass die Menschen aber begannen, an etwas zu glauben, das können wir wohl annehmen. Denn darauf gibt es Hinweise. Welche das sind, erfährst du unter Woran glaubten die Menschen der Steinzeit?
Was wir heute über den Glauben in der Steinzeit wissen, ist das, was wir vor allem aus der Art und Weise wissen, wie die Menschen ihre Toten bestattet haben: aus Bestattungsriten, Grabbeigaben oder dem Totenkult. Im Laufe der Zeit gab es außerdem viele Veränderungen. So gab es eine Zeit, in der Hügelgräber benutzt wurden, eine andere Zeit, in der die Toten in Hockerstellung begraben wurden. Und noch später begann man, die Toten zu verbrennen.
Wie alt wurden Steinzeitmenschen?
Die Menschen in der Steinzeit wurden lange nicht so alt wie wir heute. Wobei sich die Lebenserwartung ja auch in den letzten Jahrzehnten immer weiter erhöht hat. In Deutschland liegt sie bei heute geborenen Kindern im Schnitt bei 81,9 Jahren. Mädchen werden sogar 84,4 Jahre alt, Jungen 79,6.
In der Steinzeit starben die Menschen im Durchschnitt viel früher. Sie wurden nur 30 bis 35 Jahre alt! Bei Frauen lag die Lebenserwartung damals sogar etwas niedriger als bei Männern. Denn eine Geburt brachte immer ein Risiko mit sich.
Es gab in der Steinzeit viele Kinder, die schon in den ersten Lebensjahren starben. Es gab Krankheiten, die man nicht heilen konnte, die Ernährung war schlecht und das Leben an sich hart. Es gab kaum Wissen über Hygiene oder Medizin. Verletzungen konnten nur schwer oder gar nicht behandelt werden. In der Bronzezeit und der Eisenzeit wurden die Menschen dann etwas älter. Viele wurden nun 30 bis 45 Jahre alt. Doch noch immer starben viele Babys und Kleinkinder.
Wer allerdings die Kindheit erfolgreich “überlebt” hatte, hatte gute Chancen auch älter zu werden. Es gibt Hinweise darauf, dass es auch Menschen gab, die durchaus 70 Jahre alt wurden. Sie waren aber die Ausnahme.