In den Höhlen, in denen man die Malereien, die Figuren und die Flöten gefunden hat, gab es leider keine menschlichen Knochen, die man entweder Homo sapiens oder aber dem Neandertaler zuordnen konnte.
Trotzdem glaubt man, dass Homo sapiens die Menschenart ist, die zum Künstler wurde. So hat man im Boden Spuren vom Neandertaler nur aus früheren Zeiten gefunden, als noch nicht in Höhlen gemalt wurde. Dann kommt eine Schicht ohne menschliche Zeugnisse, in der der Neandertaler offenbar fortzog. Dann erst kommen wieder Funde wie die Venus vom Hohle Fels und andere Objekte.
Offenbar entwickelte sich in Homo sapiens eine neue Art zu denken. Er entwickelte die Sprache, erfand die Musik und gab seinen Toten Beigaben mit ins Grab.
Ob sich diese Entwicklung zuerst in Europa vollzog, ist nicht sicher, aber die ältesten in Afrika gefundenen Höhlenmalereien sind jünger als die in Europa. Die Felsbilder in der Apollo-11-Höhle in Namibia sind zwar auch etwa 27.000 Jahre alt - doch die europäischen sind eben 38.000 Jahre alt.