Die Höhle von Lascaux
Sehr bekannt sind auch die Malereien in der Höhle von Lascaux (sprich: Laskó). Sie sind etwa 17.000 bis 15.000 v. Chr. entstanden. Sie gehören damit in die jüngere Altsteinzeit. Sie zeigen vor allem Stiere, Wildpferde und Hirsche.
Die Höhle wurde 1940 von vier jungen Männern entdeckt. Im Wald bei Lascaux in der Dordogne im Südwesten von Frankreich fanden sie ein Loch im Erdboden, das sich durch eine umfallende Kiefer aufgetan hatte. Die vier Jugendlichen Marcel, Jacques, Georges und Simon gruben ein bisschen und schlüpften schließlich hinein. So fanden sie den Raum der Stiere und drangen von hier in immer weitere Räume vor.
Die Höhle gehört zu einer Reihe von Höhlen, die man im Süden Frankreichs und im Norden Spaniens findet. Zu ihnen gehört auch die Höhle von Altamira.
Schon wenige Tage nach der Entdeckung wurde sie von einem Forscher untersucht. Ab 1952 wurden die Malereien systematisch untersucht und gezählt. Insgesamt fand man später rund 2000 gemalte oder geritzte Tierzeichnungen. Dabei ist die Höhle gar nicht so groß. Die Ganglänge der Höhle beträgt insgesamt nur rund 250 Meter.
Besonders beeindruckend ist der "Saal der Stiere". Hier wurde nur gemalt und nicht geritzt. Manche Stiere sind fast fünf Meter groß. Interessant ist auch das Einhorn, das man nur selten dargestellt findet. Außerdem gibt es hier große und kleine Auerochsen, Wildpferde und Hirsche sowie einen Bären. Er ist der einzige Bär in der Höhle von Lascaux.
Durch den Besucherstrom der folgenden Jahre wurde der Zustand der Bilder immer schlechter. 1963 schloss man die Höhle, doch der schwarze Schimmel, der die Malereien bedroht, ist auch 2010 noch vorhanden. Eine Nachbildung der Höhle kann jedoch seit 1983 ganz in der Nähe der Originalstätte besichtigt werden.