König der Steinzeit?
In der Steinzeit lebten viel, viel weniger Menschen als heute auf der Erde. Diese hatten sich zu Gruppen, den Sippen, zusammengetan. Man lebte zusammen und ging gemeinsam zur Jagd. Das war so in der Altsteinzeit.
Später, in der Jungsteinzeit, war das immer noch so, nur dass die Sippen an einem Ort blieben. Entweder lebte man gemeinsam in einem Haus, z. B. einem Langhaus oder einem Pfahlhaus, oder aber in einer Gemeinschaft aus mehreren Häusern, die zu einem Dorf wurden.
Zu dieser Zeit gab es innerhalb der Gemeinschaft sicher herausragende Personen, einen Schamanen oder eine Kräuterkundige. Regiert im heutigen Sinn hat in der Steinzeit aber niemand. Einen König oder einen Kanzler gab es also nicht.
Wie viele Menschen lebten in der Steinzeit?
In der Altsteinzeit lebten vielleicht 1500 Menschen in Europa. Kannst du dir das vorstellen? Vielleicht wohnst du in einem Dorf mit etwa 1500 Einwohnern. Stell dir vor, dass nur diese Menschen aus deinem Dorf sich von Finnland bis Spanien verteilen!
Oder wenn du in einer größeren Stadt wohnst, dann sind es gerade mal die Menschen aus deinem Stadtteil oder auch nur aus wenigen Straßen. Wenn die sich nun verteilen würden, würde man nicht so oft einem anderen begegnen! Da spielte die eigene Sippe sicherlich eine große Rolle.
Die Anzahl der Menschen auf der Erde schwankte sicher auch während der Steinzeit. Denn als es besonders kalt wurde, gab es weniger Menschen - und genauso nach Naturkatastrophen. Forscher schätzen, dass am Ende der Altsteinzeit, vor etwa 13.000 Jahren, dann etwa 410.000 Menschen in Europa lebten. Das ist weniger als heute Menschen allein in einer Stadt wie Duisburg leben. In der Jungsteinzeit lebten auf der ganzen Welt dann wohl rund 2 Millionen Menschen.