Jagen und Sammeln
Das Jagen und Sammeln war die Lebensweise der Altsteinzeit. Viele Jahrtausende lang lebten die Menschen auf diese Weise als Jäger und Sammler. Zum Jagen und Sammeln gehört ein Leben als Nomaden. Die Menschen zogen also herum, hinter den Tieren her. Sie besaßen keine Häuser, sondern lebten in Höhleneingängen, unter Felsvorsprüngen oder in Zelten.
Speerschleuder
Mit der Zeit wurden die Jagdtechniken immer ausgefeilter. Die älteste Jagdwaffe war der Speer. Dann wurden am Ende der Altsteinzeit spezielle Speerschleudern entwickelt. Damit konnte die Reichweite der Speere verdoppelt werden. Konnte man vorher 15 Meter weit werfen, waren es nun 30 Meter.
Noch etwas später, in der Mittelsteinzeit, ersetzten Pfeil und Bogen langsam die Speere. In den Wäldern, die nun vermehrt wuchsen, war das die bessere Jagdwaffe. Außerdem wurden Harpunen für den Fischfang entwickelt.
Frauen auf der Jagd
Man glaubte lange, dass die Männer auf die Jagd gingen, während die Frauen für das Sammeln von Beeren, Pilzen und Kräutern zuständig waren. Heute denkt man, dass es eine solch strenge Arbeitsteilung nicht gab und dass auch Frauen mit zur Jagd gingen. Man fand z. B. bei den Schöninger Speeren einen kleineren Speer, der vermutlich von einer Frau geführt wurde.
Sammler und Jäger in der Steinzeit
Museumstipp: Im Neanderthal Museum in Mettmann und im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle an der Saale wurden diese neuen Erkenntnisse in den Ausstellungen umgesetzt. Dort könnt ihr Frauen mit selbst erlegtem Wild sehen oder Jägerinnen bei der Treibjagd auf Waldelefanten. Im Forschungsmuseum Schöningen lässt sich eindringlich erfahren, wie die Menschen der Altsteinzeit lebten. Die Schöninger Speere könnt ihr hier im Original sehen. Vor etwa 300.000 Jahren wurden sie hier von Menschen zurückgelassen.