Wie sahen unsere Vorfahren aus?

    Die südlichen Affen: Australopithecinen

    Der heutige Mensch, Homo sapiens (der wissende Mensch), ist die einzige übrig gebliebene Art von Mensch. Aus in den Bäumen lebenden Affen entwickelten sich im Osten Afrikas zunächst Wesen, die auf zwei Beinen laufen konnten, die Australopithecinen.

    Sie hatten noch am ganzen Körper Haare, waren dunkelhäutig und hatten ein viel kleineres Gehirn als wir heute. Sie konnten nicht sprechen, sondern verständigten sich vielleicht mit Grunzen oder Kreischen, so wie wir es von Schimpansen kennen.

    Runter vom Baum

    Sie verließen die Bäume, um am Boden nach Nahrung zu suchen. Indem sie aufrecht gingen, konnten sie viel besser über das hohe Gras der Savanne schauen. Außerdem hatten sie die Hände frei, um Nahrung zu halten oder sich gegen wilde Tiere zu verteidigen. Und schneller rennen konnten sie auch.

    Insgesamt sahen sie aber schon noch mehr wie Affen aus und waren auch nur ungefähr 1,40 m groß. Neben dem aufrechten Gehen konnten sie wohl auch noch sehr gut klettern. Sie aßen Pflanzen und Früchte, manche Arten auch kleine Säugetiere und Vogeleier. Die Backenzähne waren größer als unsere, die Kaumuskeln stärker. Über den Augen befanden sich dicke Wülste, die Stirn war flacher und sie hatten kein Kinn.

    Der Mensch: Homo

    Aus einer Australopithecus-Art (vermutlich A. africanus) entwickelte sich die erste Homo-Art: Homo habilis. Mit der Zeit wurden die Arme weiterer Homo-Arten kürzer, die Beine länger. Das Gehirn wurde größer, sodass auch die Schädel größer wurden.

    Damit die Babys durch den Geburtskanal passten, mussten sie geboren werden, ehe der Kopf zu groß war. Das bedeutet, dass die Babys noch sehr hilflos sind bei ihrer Geburt. Während Schimpansenbabys sich schon bald alleine fortbewegen können, dauert das bei Menschen viel länger. Menschenbabys sind auch viel länger abhängig von der Ernährung durch ihre Eltern.

    Wo ist mein Fell?

    Mit der Zeit nahm auch die Körperbehaarung immer mehr ab, denn ohne Fell konnten sich die Menschen viel besser in der Hitze bewegen und schwitzen. Nur auf dem Kopf blieben Haare, denn sie schützten beim aufrechten Gang vor zu großer Sonneneinstrahlung!

    Der Neandertaler

    Kleidung gab es noch nicht, alle liefen nackt herum! Der erste Mensch, der Kleidung anfertigte, war der Neandertaler, der in Europa lebte. Dort wurde es während der Eiszeit ziemlich kalt. Erlegte Tiere wurden nicht mehr nur als Nahrungsquelle genutzt, sondern es wurde alles verwertet.

    Aus den Fellen machte man sich warme Kleidung, mit den Sehnen konnte man etwas zusammennähen. Der Neandertaler besaß wohl auch schon eine Sprache. Zumindest sind die Voraussetzungen dafür gegeben: ein hoch gelegener Kehlkopf zum Beispiel. Weil er im kühleren Europa lebte, wurde die Haut mit der Zeit heller.

    Mit der Zeit starben alle Homo-Arten aus - außer Homo sapiens. Auch du bist also ein Homo sapiens!

    Beim Hellen Köpfchen erfährst du noch mehr über die Urzeitmenschen!