Kostenloses Vergnügen
Zu dem beliebtesten Zeitvertreib gehörte in Rom der Besuch von Gladiatorenkämpfen, Wagenrennen und Theatern. Alles war kostenlos!
Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen
Gladiatorenkämpfe fanden genauso wie Tierhetzen in Amphitheatern statt. Das berühmteste und größte ist das Kolosseum in Rom. Sogar Seeschlachten konnte man dort nachstellen.
Für die Tierhetzen ließ man gerne wilde, exotische Tiere aufeinander los. So fing man Tiger, Bären, Löwen oder Nashörner und brachte sie aus Afrika oder Indien nach Rom. Manchmal ließ man auch Menschen gegen diese Tiere kämpfen.
Wagenrennen
Wagenrennen wurden in einem Circus durchgeführt. Der größte ist der Circus Maximus, dessen Ausmaße noch heute in Rom zu sehen sind. Es gab verschiedene Mannschaften, die in Rom nach Farben unterschieden wurden. So gab es die Blauen, Grünen, Roten und Weißen.
Es gab Zwei- und Vierspänner, die von zwei oder vier Pferden gezogen wurden. Manche Wagenlenker wurden richtig berühmt. Es mussten jeweils sieben Runden zurückgelegt werden. Dabei gab es oft Unfälle mit schweren Verletzungen. Vor allem in den Kurven kippten die Wagen leicht um.
Theater
Gerne ging man auch ins Theater. Dort wurden lustige Stücke (Komödien) oder traurige Stücke (Tragödien) aufgeführt. Die Schauspieler trugen Masken, die die Rolle zeigten, die gespielt wurde. Nur Männer waren Schauspieler, sie spielten also auch die Frauenrollen! Übernommen wurde das Theaterspiel von den Griechen.
Brot und Spiele
Den Ausdruck panem et circenses hat der römische Dichter Juvenal geprägt. Wörtlich übersetzt bedeutet es "Brot und Wagenrennen", bei uns sagt man aber gewöhnlich "Brot und Spiele".
Juvenal meinte, dass das römische Volk sich von allen politischen Dingen durch eben Brot (Getreide) und Spiele (Wagenrennen und Gladiatorenkämpfe) ablenken ließ. Beides gab es kostenlos in Rom. Das heißt, Getreide wurde kostenlos verteilt und die Spiele kosteten keinen Eintritt.