Die Römer und ihre Erfindungen
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Wir verdanken den Römern eine Vielzahl an Erfindungen! Oft ist es uns gar nicht bewusst, dass sie schon vor rund 2000 Jahren allerlei Dinge erfanden, die uns bis heute nützlich sind. Diese römischen Erfindungen gehören mit anderen Hinterlassenschaften wie Zahlen, Kalender oder das lateinische Alphabet auch zum Erbe der Römer.
Fortschritt und Weiterentwicklung war wichtig für die Römer, denn sie mussten ihr immer größer werdendes Reich verwalten und kontrollieren. So gab es viele Verbesserungen im Bereich von Netzwerken: bei Straßen, Wasserleitungen oder im Städtebau. Sie bauten also ihre Infrastruktur aus. Die Römer waren Meister der Technik. Sie erfanden oder verbesserten zahlreiche Geräte, Werkzeuge und Materialien.
Für die vielen Menschen in ihrem Reich verbesserten sie auch den Komfort in ihrem Alltag. Man denke etwa an die öffentlichen Latrinen, die Fußbodenheizung oder die Thermen. Schauen wir uns die Erfindungen der Römer einmal näher an.
Straßenbau
Die Römer waren Pioniere im Straßenbau. Sie entwickelten ein System, wie ihre Straßen besonders stabil gebaut werden konnten. Außerdem bauten sie ihre Straßen möglichst gerade. Noch heute wird so gebaut. Sogar eine Art Zebrastreifen gab es bei den Römern - auch wenn bei ihnen natürlich noch keine Autos fuhren. Aber über erhöhte Trittsteine konnte man die Straße überqueren, ohne in Abfall oder Pfützen zu treten.
Römischer Beton
Eine der erstaunlichsten Erfindungen der Römer ist ihr Beton. Der römische Beton war so stabil, dass manche Gebäude, die mit ihm erbaut wurden, heute noch stehen, etwa das Pantheon oder das Kolosseum. Ihr Geheimrezept war, dass sie Kalkstein mit verschiedenen Zutaten mischten, darunter auch Vulkanasche. Sogar unser Wort Zement stammt von den Römern, denn ihren Beton nannten sie Opus caementitium. Sie konnten ihren Zement in Formen gießen.
Wasserversorgung und Kanalisation
Um die Bevölkerung mit frischem Wasser versorgen zu können, bauten die Römer beeindruckende Wasserleitungen, die Aquädukte. Durch eine leichte Neigung dieser Bauwerke floss das Wasser von der Quelle bis nach Rom. Dort wurde es über weitere Leitungen bis zu Brunnen verteilt.
Aber auch das Abwasser musste ja irgendwohin, also das schmutzige, gebrachte Wasser. Dafür bauten die Römer eine Kanalisation. Unterirdisch wurde das dreckige Wasser wieder aus der Stadt heraus geleitet. Auch das Schmutzwasser aus den Latrinen wurde auf diese Weise weggespült.
Wohnungen
Wo sollten die vielen Menschen in Rom wohnen? Es war nicht genug Platz für immer mehr einzeln stehende Wohnhäuser. Und leisten konnten sich das viele Einwohner sowieso nicht, ein eigenes Haus zu bauen. So erfanden die Römer die Mietwohnung oder den Wohnblock.
Fußbodenheizung
Sogar die Fußbodenheizung kannten die Römer schon. Mit Hilfe von heißer Luft, die unterirdisch unter die Räume geleitet wurden, wurden diese Zimmer beheizt. Das nutzte man insbesondere in den Thermen. Genial, oder?
Lastkran
Es waren die Griechen, die den Kran zum Heben von schweren Dingen erfanden: den Lastkran. Aber die Römer entwickelten ihn weiter. Sie verbesserten den Flaschenzug, indem sie fünf Rollen einführten. Das erleichterte das Heben und man konnte schwerere Lasten heben.
Das Buch
Um etwas aufzuschreiben, benutzte man in früheren Zeiten zunächst Steintafeln und Schriftrollen. Das Papyrus ist ja von den alten Ägyptern bekannt. Die Römer kamen nun aber auf die Idee, dass es einfacher sei, wenn man einzelne Seiten aus Papier (oder zunächst auch aus Holz oder Wachstafeln) aufeinanderzulegen und zusammenzubinden. Das gebundene Buch war erfunden! Nun konnte man Seiten zweiseitig beschriften und ein Buch durchblättern! Die Römer nannten das Codex. Im 4. Jahrhundert setzte sich diese Buchform ganz durch.
Der Schnellimbiss
Mal eben schnell etwas kaufen und essen? Das gab es auch schon bei den Römern! Sie haben quasi das Fast Food erfunden. An einer Theke konnte man warme Speisen kaufen. So ein Laden hieß Thermopolium.
Die täglichen Nachrichten
Wie erfährt man, was in der Stadt und der Welt so geschieht? Heute ist das einfach, denn neben Zeitung, Radio oder Fernsehen gibt es ja heute vor allem das Internet, das uns sofort mit allen Nachrichten versorgt. Zu römischer Zeit gab es davon - nichts. Das wollte Cäsar ändern und so führte er die Acta Diurna ein. Auf Tafeln oder Zetteln wurden die Nachrichten veröffentlicht, also aufgestellt oder ausgehangen. Da konnte man dann vorbeigehen und lesen, was passiert war. Die Acta Diurna waren der Vorläufer der Zeitung!