Unsere Zahlen 1, 2, 3 usw. haben wir nicht von den Römern übernommen. Sie sind arabischen Ursprungs.
Trotzdem sieht man immer mal wieder auch bei uns römische Zahlen und es ist gut zu wissen, wie man sie liest. So werden Jahreszahlen an älteren Häusern manchmal in römischen Zahlen angegeben. Die römischen Zahlen werden aus sieben Zeichen zusammengesetzt: I, V, X, L, C, D, M:
I = 1, II = 2, III = 3, IV = 4, V = 5
VI = 6, VII = 7, VIII = 8, IX = 9, X = 10
L = 50, C = 100, D = 500, M = 1000
Was bedeutet dann: MDCCLIX?
Eine Besonderheit an den römischen Zahlen ist, dass man I, X und C vor ihr nächstgrößeres Zahlzeichen stellen kann und somit minus nimmt. So vermied man, dass vier gleiche Zeichen aufeinander folgten. Die Zahl 4 schrieb man also nicht IIII, sondern IV. 9 war nicht VIIII, sondern IX. XL bedeutet 40 und XC 90. CD ist dann 400 und CM 900. Es gibt beide Schreibweisen, die so verkürzte und die lange. So kann man 1910 so schreiben: MDCCCCX, aber auch so: MCMX.
Hauptsächlich schrieb man mit den römischen Zahlen Zahlwörter. Gerechnet wurde kaum mit ihnen. Ein Zeichen für die Null gibt es übrigens nicht.
Römische Zahlen heute
Noch heute begegnen uns die römischen Zahlen. So werden auf Ziffernblättern von Uhren manchmal römische Zahlen benutzt. Man empfindet diese Schreibweise als besonders schön und dekorativ. Auch auf anderen Messinstrumenten findet man sie. Gerne werden auch Jahreszahlen so geschrieben, zum Beispiel auf Häusern. In Büchern und Texten werden manchmal Kapitel, Bände oder Abschnitte mit römischen Zahlen versehen.
Könige gleichen Namens bezeichnet man zur Unterscheidung ebenfalls mit römischen Ziffern: Otto III. (Otto der Dritte) zum Beispiel oder Elisabeth II. (Elisabeth die Zweite). Das gleiche gilt für Päpste: Papst Johannes XXIII. etwa war der 23. Träger dieses Namens.