Religion der Römer
Im Römischen Reich glaubten die Menschen an eine Vielzahl von Göttern. Die Religion der Römer war darum eine Vielgötterei. Die römische Götterwelt orientierte sich dabei stark an der der Griechen. Die Römer benannten die griechischen Götter einfach um.
Zu ihrem Glauben gehörte für die alten Römer auch die Verehrung ihrer Götter und Hausgötter, Opferungen und Wahrsagerei. Mit der Beobachtung des Vogelflugs oder der Leberschau wollte man schon bei den Etruskern die Zukunft vorhersagen. Opfer waren meistens Tiere. Es gab auch Feste, an denen die Götter verehrt wurden. Zu den kultischen Riten gehörte zum Beispiel ein Reinigungsfest im Februar, bei dem Felder und Häuser mit Besen rituell gereinigt wurden.
Der Ort der Götter waren ihre Tempel. Dort wurde zu den Göttern gebetet. Man bat sie auch um Hilfe. Die Zustimmung der Götter war zum Beispiel auch für die politischen Beamten von großer Bedeutung.
Dazu kamen als römische Religionen der Mithras-Kult und später auch das Christentum. Lange Zeit wurden die Christen allerdings verfolgt. Bei dem ursprünglich persischen Gott Mithras zeigt sich noch einmal die Besonderheit in der römischen Religion: Die Römer übernahmen einfach gerne fremde Gottheiten, zum Beispiel aus eroberten Gebieten, in ihre eigene Götterwelt und ihren Glauben. Neben den griechischen Göttern waren das auch germanische, keltische oder ägyptische Gottheiten.
Römische Priester
Es gab im alten Rom verschiedene Priester. Das Wort Sacerdote bedeutet auf Lateinisch Priester. Das Amt des Sacerdote entsprach eher dem eines öffentlichen Beamten als dem eines Geistlichen. Es wechselte jedes Jahr. Sacerdote ist also die Bezeichnung für alle Arten von Priestern.
Zu diesen römischen Priestern gehörten die Pontifices. Das waren Beamte, die überwachten, ob die religiösen Vorschriften eingehalten wurden. Sie berieten die Römer auch in religiösen Fragen. Im Laufe der Zeit wurde die Zahl der Pontifices bis auf 16 erhöht. Der oberste dieser Priester war der Pontifex Maximus. Er war also der ranghöchste der Pontifices und hatte die Oberaufsicht. Die Kulthandlungen vollzog der Rex Sacrorum.
Zu den römischen Priestern gehörten auch die Flamines. Ein Flamen war dabei immer für eine Gottheit zuständig. Die wichtigsten Flamines waren die für Jupiter, Mars, Quirinus und nach seinem Tod der für Julius Cäsar, der zu einer Gottheit erhoben wurde. Ein äußeres Kennzeichen der Flamines war eine enge Kappe, die sie auf dem Kopf trugen, der Galerus. Dazu gehörte noch der Apex, ein stabartiger Aufsatz.
Die Vestalinnen waren die römischen Priesterinnen der Vesta.
Außerdem gab es noch die Auguren, die die Zukunft deuteten. Sie erstellten auch Orakel.