Nur außerhalb der Stadt
Innerhalb der Stadtmauern waren keine Bestattungen erlaubt. Verstarb ein Römer, wurde er aufgebahrt und erhielt eine Münze in den Mund, damit er die Überfahrt in die Unterwelt bezahlen konnte.
Dann wurde er außerhalb der Stadtmauern auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Die Gebeine und die Asche wurden eingesammelt und in eine Urne gelegt. Diese wurde in der Erde vergraben.
Für die meisten - ärmeren - Römer gab es unterirdische Grabanlagen für die Urnen. Diese Anlagen hießen columbaria (Columbarium = Taubenschlag).
Reiche Römer ließen sich schon zu Lebzeiten große Mausoleen bauen. Das sind prunkvolle Grabmäler. Man sieht sie zum Teil noch heute an den Ausfallstraßen Roms, zum Beispiel an der Via Appia.
Eines davon ist das Grabmal der Cecilia Metella. Sie war die Tochter eines Konsuls und die Schwiegertochter von Marcus Licinius Crassus. Der war ein reicher Politiker, der mit Cäsar und Pompeius das erste Triumvirat bildete. Mit dessen Sohn war Cecilia also verheiratet. Er ließ ihr auch das imposante Grabmal erbauen. Der runde Bau ist elf Meter hoch und hat einen Durchmesser von 20 Metern. Die Zinnen stammen übrigens aus späterer Zeit.
Katakomben
Die Christen in Rom begannen im 2. Jahrhundert unterirdische Gangsysteme, sogenannte Katakomben zu bauen, in denen viele Menschen begraben wurden. Noch heute sind einige der Katakomben in Rom zu besichtigen, so die San-Sebastian-Katakomben an der Via Appia.
Lange Gänge durchziehen die Katakomben. Darin sind Nischen eingelassen, in denen man die Toten bestattete. Sie wurden in ein Leichentuch gehüllt, dann verschloss man die Nische mit einer Marmorplatte oder mauerte sie mit Ziegeln zu.