Anderer Glaube? Nicht bei den Römern!
Mit dem Aufkommen des Christentums im 1. Jahrhundert wurden die Anhänger der neuen Religion auch schon verfolgt. Ihre Religion verbot ihnen, den Kaiser, also einen Menschen, als Gott zu verehren. Das schrieb aber die römische Religion vor. Außerdem glaubten die Christen nur an einen Gott und unterschieden sich auch dadurch sehr von der römischen Religion. Die Römer versuchten darum, das Christentum aufzuhalten.
So verfolgte man die Christen, warf sie ins Gefängnis oder tötete sie. In Amphitheatern mussten sie um ihr Leben kämpfen. Nero schob ihnen die Schuld am Großen Brand von Rom in die Schuhe.
Der Große Brand
Im Jahr 64 brach ein Brand aus, der große Teile Roms zerstörte. Schnell kamen Gerüchte auf, Nero selbst habe das Feuer legen lassen, um Platz für seinen Goldenen Palast zu schaffen. Nero schob die Schuld nun auf die Christen, die er von da an erbittert verfolgen ließ. Tatsächlich war dieser Brand wahrscheinlich von niemandem gelegt worden: In Rom brannte es nämlich häufig. Dieser Brand war vermutlich nur außer Kontrolle geraten und hatte sich über die ganze Stadt ausgebreitet.
Was tat Konstantin?
Erst im 4. Jahrhundert änderte sich dies. Kaiser Konstantin sicherte den Christen (und allgemein jedem) zunächst die freie Ausübung der Religion zu. Das war im Jahr 313. Man nennt dies auch die Konstantinische Wende. Das Christentum gewann nun immer mehr Einfluss. Mehr und mehr höhere Staatsämter wurden nun von Christen besetzt. Konstantin ließ auch seine Söhne nun christlich erziehen. Auf seinem Sterbebett trat Konstantin der Große 337 noch selbst zum Christentum über und ließ sich taufen.
Theodosius I. ernannte das Christentum schließlich im Jahr 380 zur Staatsreligion. Nun war die Ausübung aller anderen Religionen verboten.