Zeitstrahl

    Nero

    von 54 bis 68

    Nero war der letzte Kaiser der julisch-claudischen  Dynastie. Den Großen Brand von Rom im Jahr 64 schob Nero den Christen in die Schuhe.
     

    Der Weg zum Thron

    Nero (geb. 37) war der Sohn von Agrippina der Jüngeren, einer Schwester des Kaisers Caligula. Diese hatte den Kaiser Claudius geheiratet und dafür gesorgt, dass ihr Sohn aus erster Ehe in der Thronfolge ganz oben stand.  Mit der Adoption durch Claudius erhielt er, der eigentlich Lucius hieß, den Namen Nero. Nach Claudius' Ermordung wurde Nero der neue Kaiser. Er war erst 16 Jahre alt.

    Nero hatte eine gute Ausbildung erhalten und war zum Beispiel von dem Philosophen Seneca unterrichtet worden. Nero liebte Kunst und Theater. Er wurde mit Octavia, der Tochter des Kaisers Claudius verheiratet, also seiner Stiefschwester. Da war er 16 und sie 13 Jahre alt.
     

    Die Herrschaft Neros

    Nach einigen sehr positiven und friedlichen Jahren drehte sich das Blatt. Neros Verschwendungssucht und sein ausschweifender Lebensstil kamen nicht gut an. Wegen seiner Teilnahme an Gesangswettbewerben oder den Olympischen Spielen wurde er verspottet, zumal er durch Bestechung Siege einheimste.

    Von Octavia ließ er sich scheiden, ließ sie verbannen und ermorden. Hinter den Kulissen zog seine Mutter die Fäden. Dagegen wehrte Nero sich schließlich und ließ seine Mutter im Jahr 59 ermorden. Auch für die Vergiftung des Britannicus im Jahre 55 wurde Nero als Drahtzieher genannt. Es gab mehrere Verschwörungen und viele Hinrichtungen.

    Unter seiner Regierung wurden die Parther in Armenien besiegt. Ein Aufstand in Britannien wurde niedergeschlagen.
     

    Der Große Brand von Rom

    Im Jahre 64 brach ein Brand in Rom aus, der große Teile der Stadt in Schutt und Asche legte. Es kamen bald Gerüchte auf, Nero habe das Feuer legen lassen, um die Stadt neu aufzubauen und Platz für einen Goldenen Palast zu schaffen (Domus Aurea). Nero brauchte nun selber einen Schuldigen und schob alles auf die Christen, die er nun erbittert verfolgen und töten ließ.

    In Wirklichkeit war dieser Brand wahrscheinlich von niemandem gelegt worden: In Rom brannte es täglich irgendwo, und dieser Brand war vermutlich nur außer Kontrolle geraten und hatte sich über die Stadt ausgebreitet.
     

    Neros Ende

    Neros Ansehen war immer weiter gesunken. Nun stellte sich nicht nur der Senat gegen ihn, sondern auch seine ehemaligen Vertrauten aus der Prätorianergarde. Mehrere Statthalter der angrenzenden Provinzen wandten sich ebenfalls gegen Nero.

    Nero beschloss zu fliehen. Dabei ließ ihn seine Leibwache im Stich. Schließlich tötete sich Nero selbst durch einen Dolchstich. Der Statthalter der Provinz Hispania Tarraconensis, Galba, wurde zum neuen Kaiser ausgerufen. Er war der erste Kaiser im Vierkaiserjahr 69.

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