Ein Abwasserkanal für Rom
Die Cloaca Maxima ist der größte Abwasserkanal im alten Rom. Er gehörte zum Kanalsystem im antiken Rom. In einer großen Stadt, wie Rom auch damals schon war, wurde viel Wasser gebraucht. Es wurde über die Aquädukte nach Rom geleitet. Wohin aber mit dem gebrauchten Wasser? Dafür gab es das Abwassersystem.
Wer legte die Cloaca Maxima an?
Die Cloaca Maxima und weitere Kanäle sollen schon im 6. Jahrhundert vor Christus unter dem etruskischen König Tarquinius Priscus angelegt worden sein, um den Sumpf zwischen den Hügeln Palatin und Kapitol trocken zu legen. Später entstand hier das Forum Romanum. Ursprünglich verlief an der Stelle ein natürlicher Wasserlauf. Der wurde dann kanalisiert und begradigt, später dann bedeckt, sodass er dann unterirdisch verlief. Abwasser und Regenwasser konnte so in den Tiber abgeleitet werden.
Abwasser und Frischwasser
Der Kanal war bis zu drei Meter breit und vier Meter hoch. Der Name Cloaca leitet sich ab von dem lateinischen Wort cluere, was "reinigen" bedeutet. Viel Häuser besaßen eine Abwasserleitung, über die das gebrauchte Wasser dann in die Cloaca Maxima floss. Das Wasser aus den Toiletten und auch über die Entwässerung der Straßen floss ebenfalls in sie hinein.
Angeschlossen an die Cloaca Maxima wurden dann die elf Aquädukte, die Rom im 1. Jahrhundert n. Chr. mit Wasser aus den umliegenden Bergen versorgten. So floss das frische Wasser zuerst durch die Thermen, Brunnen und Paläste, dann aber durch den Abwasserkanal. So wurde Müll weggespült. Das half, den Kanal vor Verstopfungen zu schützen. Außerdem gab es Sklaven, die den Abwasserkanal regelmäßig reinigen mussten, die canalicolae.
Noch heute fließt übrigens Wasser durch die Cloaca Maxima in den Tiber. Dabei ist sie schon mehr als 2500 Jahre alt. Beeindruckend, was die Römer geschaffen haben!