Das Leben des Pharaos
Der Pharao wohnte mit seiner Familie im Königspalast. So ein Palast war schon größer als ein normales Haus. Der Palast war aber auch noch gleichzeitig Sitz der Regierung. Der Palast des Pharaos stand meist in der Nähe seiner Reichshauptstadt. Und die Hauptstädte wechselten in Ägypten oft. Aber der Pharao wohnte nicht alleine in seinem Palast. Seine Frau, seine Nebenfrauen, das war bei einem Pharao nicht ungewöhnlich, seine Kinder, aber auch viele Angehörige der Verwaltung wohnten ebenso im Haus. Zur Verwaltung zählten Wesire, Beamte und Schreiber. Aber auch Dienerinnen und Diener, Ammen, Köche, Arzte, Künstler und viele weitere Menschen bewohnten den Königspalast des Pharaos.
Wie lebten arme und reiche Leute im alten Ägypten?
Ägypten Pharaonen und der Adel
Die ägyptische Gesellschaft war sehr streng organisiert. Der Pharao stand an der Spitze, es folgten seine Verwandten und Nachkommen. Dann kamen die engsten Diener, die Priester, die Verwalter sowie die wichtigen Personen im Militär. Das waren reiche Personen. Dann erst folgten die Schreiber, die nicht unbedingt zum Adel gehören mussten und die Soldaten. Deren Bedeutung war zunächst gering. Sie wuchs allerdings später, als die Pharaonen auf Eroberungszüge gingen und das Militär gleichzeitig in seiner Bedeutung wuchs. Auch die Priester waren natürlich wichtig. Diese verfügten über große Besitztümer. Oftmals konnte jemand mehrere Ämter gleichzeitig ausüben. All diese Leute zählten zu einer Elite, die sich durch Reichtum auszeichnete und nicht körperlich arbeiten musste.
Handwerker und Hirten
Viel mehr an der Zahl waren die einfachen Bauern, die Handwerker oder auch Hirten, die das Vieh hüteten. Auch hier gab es Unterschiede. Ein Arbeiter konnte ein Haus besitzen und auch zu einem gewissen Wohlstand gekommen sein. Ein einfacher Hirte besaß vielleicht fast gar nichts und musste irgendwie für seinen Unterhalt und den seiner Familie aufkommen. Somit gab es auch hier noch einmal große Unterschiede.
Sklaven und Freie
Ebenso unterschieden sich freie Ägypter von den Sklaven, die nicht frei gewesen sind, sondern jemandem gehörten. Doch allen gemeinsam war, dass sie in irgendeiner Form für den Staat arbeiteten und damit gleichzeitig auch Teil einer Gemeinschaft waren.
Vorstellung von Gerechtigkeit im Alten Ägypten
Obwohl wir bei den Ägyptern noch von einer so genannten Klassengesellschaft sprechen können, denn jeder hatte seinen festen Platz, dachten die Ägypter gleichzeitig recht modern. Denn die Menschen waren als Lebewesen gleich gestellt. Übrigens waren auch die Tiere davon nicht ausgenommen, denn auch die waren Lebewesen. So galt es, dass jemand, der in der ägyptischen Gesellschaft niedriger gestellt war, den höher gestellten Personen Respekt entgegen bringen musste. Diese durften das aber nicht ausnutzen und mussten dafür ihre Untergegebenen beschützen, das zählte zu deren Aufgaben. So gab es gesellschaftliche Unterschiede, es waren nicht alle gleich, aber die Menschen konnten damit leben. Vielleicht liegt darin ein Grund für die Beständigkeit des alten Ägypten? Die Macht des Pharaos wurde nicht angezweifelt.
Es gab schon Verträge für Arbeiter mit festgelegten Löhnen
So besaßen die Arbeiter Verträge, in denen schon ihre Arbeitszeit und ihr Lohn festgelegt wurden. Sie konnten auch vor Gericht gehen und ihr Recht einklagen. Deshalb war Ägypten keine heile Welt und es gab Ungerechtigkeit und Ungleichheit, aber viele Ägypter hatten das Bedürfnis nach Gerechtigkeit und vor allem auch Harmonie innerhalb ihres Staatswesens.