Eine Armee aus Tonkriegern
Eine verborgene Armee, was soll denn das sein? Im Jahre 1974 wurde sie entdeckt, die Armee aus Tonsoldaten, die dem ersten Kaiser von China in den Tod folgte. Sie sollten den Kaiser in seinem Grab beschützen.
Auf einer Fläche von mehr als 20 000 Quadratmetern fanden die Archäologen mehr als 100 Streitwagen, 600 Pferde und 7000 Krieger - und alle aus Ton. In drei verschiedenen Gruben, die ca. 1,5 Kilometer vom eigentlichen Grab entfernt lagen, haben die Wissenschaftler die Tonarmee des ersten Kaisers von China entdeckt.
Die Tonarmee wurde durch Zufall entdeckt
Chinesische Bauern wollten einen Brunnen graben und stießen dabei auf eine harte Erdschicht. Nach und nach kamen Tonstücke zutage und schließlich die ganze Armee mit ihren Kriegern. Die sind lebensgroß und die Soldaten der Terrakottaarmee haben ganz unterschiedliche Gesichter. Wie im richtigen Leben, da sehen wir ja alle auch unterschiedlich aus. Die Krieger trugen echte Waffen. Unterschiedliche Uniformen kennzeichneten ihre verschiedenen Ränge. Keine Figur glich der anderen, sie hatten auch verschiedene Gesichtszüge. Was man allerdings nicht weiß, ist, ob hier richtige Soldaten zum Vorbild genommen wurden, also quasi Modell stehen mussten.
Eine ganz wichtige Entdeckung
40 Jahre soll die Bauzeit des Grabes betragen haben und 700 000 Arbeiter kamen zum Einsatz. Das zumindest schrieb Sima Qian, der größte Historiker Chinas. Die Ausgrabung der Armee erregte nicht nur in China, sondern in der ganzen Welt großes Aufsehen.
Die Grabanlage ist inzwischen eines der wichtigsten Objekte das staatlichen Kulturdenkmalschutzes und steht darüber hinaus, als einziges in China, auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.
Es gibt übrigens auch in Deutschland immer wieder Ausstellungen zur Terrakottaarmee. Allerdings werden dafür dann die Krieger und ihre Wagen und Pferde nachgebaut. Neben vielen Wechselausstellungen gibt es eine feste Ausstellung zu diesem Thema in Weilburg an der Lahn. Das liegt im Bundesland Hessen.