Zeitstrahl

      Einwanderung der Aryas

      1.500 v. Chr.

      Aryas wandern in Indien ein

      Forscher vermuten, dass ein Volk aus einer Steppenlandschaft auf dem Gebiet des heutigen Iran mit am Untergang der Induskultur beteiligt sein könnte. Dieses Volk waren die Aryas. Sie lebten als Halbnomaden. Das bedeutet, dass sie zeitweise mit ihren Viehherden umherzogen und keinen festen Wohnsitz hatten. Aber es gab auch Zeiten, wo sie sesshaft wurden und an einem Ort blieben, zum Beispiel im Winter.

      Die Stämme der Aryas besiedelten nach und nach die Täler der Flüsse im heutigen Pakistan und Indien, zum Beispiel das Tal des Indus und des Ganges. Sie zogen mit Wagenkarawanen umher und errichteten Behausungen aus Lehm und Flechtwerk. Wälder wurden gerodet, um das Land urbar zu machen. Die einheimische Bevölkerung wurde unterworfen, da sie weder Pferde noch Streitwagen besaß und sich somit nicht zur Wehr setzen konnte.
       

      Die Aryas gründen die Vedische Kultur

      Die Aryas entwickelten aber auch einen neuen Glauben. Sie hatten eine feste Vorstellung davon, wie der Mensch erschaffen worden war, und sie hatten Rituale, die sie durchführten.

      Sie betrieben Ackerbau und wussten, wie man Kriege führte. Sie glaubten an die Wiedergeburt. Sie sprachen Vedisch, aus dem sich das Sanskrit entwickelte. Die Kultur der Aryas nennt man auch die Vedische Kultur. Für viele Jahrhunderte prägte sie das Leben in Indien.
       

      Aryas und Arier

      Die Sprecher von indoiranischen Sprachen nennen sich selbst Aryas. Indoiranische Sprachen sind sowohl iranische Sprachen, die vor allem im Iran gesprochen werden, als auch indoarische Sprachen, die im Norden von Indien verbreitet sind. Die Nationalsozialisten übernahmen das Wort sehr viel später und bezeichneten eine angeblich überlegene “Herrenrasse” mit diesem Begriff. Erwähnt wird das Wort aber schon in den Veden.

      Man nimmt an, dass ein Teil dieses Volkes aus dem Iran in Richtung Indien wanderte. Die iranischen Arier wurden zu den Vorfahren der heutigen iranischen Völker. Die indischen Arier, die man auch Indo-Arier nennt, wanderten zwischen 2000 bis 1500 v. Chr. nach Nordwestindien ein. Das Wort Iran bedeutet übrigens “Land der Arier”.

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