Fernhandel in der Harappa-Kultur: Edelsteine ins Land
Nicht nur innerhalb der eigenen Kultur trieben die Menschen der Induskultur Handel, sondern auch mit anderen Gegenden. Manche Waren wurden ins Land gebracht (Import), andere wurden woandershin verkauft (Export).
Die Inder trieben vor allem mit den Persern, an den Küstenregionen des heutigen Iran, und Mesopotamien Handel.
Eingeführt wurden insbesondere Edelsteine. Jade kam aus dem Himalaya im Norden, Lapislazuli von dort, wo heute Afghanistan liegt, also aus dem Nordwesten. Amethyste kamen aus dem Dekkan im Süden des indischen Subkontinents. Türkise, Hämatit und Jaspis wurden ebenfalls importiert. Gold und Holz wurden aus Südindien herangeschafft.
Baumwolle und Holz für andere Länder

Aus Indien ausgeführt wurde vor allem Baumwolle. Die gefärbten Stoffe waren besonders begehrt und Indien besaß in dieser Zeit die Monopolstellung. Das bedeutet, dass nur hier diese gefärbten Stoffe angeboten wurden. Die Menschen aus dem Umland mussten anreisen, um sie zu kaufen.
Außerdem wurden Schmuck und Holz in andere Länder verkauft. Aus der Kaschmir-Region im Himalaya kam zum Beispiel Zedernholz, aus den Wäldern des Punjab im Nordwesten (heute zu Pakistan und Indien zugehörig) kam Teakholz.
Transportiert wurden die Waren über Land in Ochsenkarren, aber auch über Wasser. Es gab größere Schiffe, die über das Meer fahren konnten. In Lothal hat man auch einen Hafen entdeckt.

