Untergang der Maya


Ab dem 9. Jahrhundert wurden die Maya-Städte plötzlich verlassen und aufgegeben. Es war der Untergang der Maya. Das geschah vor allem im Tiefland, insbesondere im Zentrum der Halbinsel Yucatán. Die Maya-Gesellschaft brach dort zusammen. Warum das geschah, darüber gibt es verschiedene Vermutungen.
Erst 1000 Jahre später wurden Tikal, Bonampak, Palenque und die anderen Maya-Städtewiederentdeckt. Sie waren vom Dschungel zurückerobert worden und hüllten sich in Grün, manchmal ragten noch Spitzen der Pyramiden und Tempel aus dem Dickicht hervor.
Ausgestorben sind die Maya übrigens nicht! Sie leben nach wie vor in Mittelamerika. Aber ihre Hochkultur, die Maya-Zivilisation, die ging unter.
Gründe für den Maya-Untergang
Vielleicht gab es eine Epidemie, an der die Einwohner der Maya-Städte starben? Vielleicht gab es ein Erdbeben? Vielleicht drangen auch andere Völker in das Maya-Gebiet ein und eroberten es. So weiß man, dass die Tolteken im 10. Jahrhundert auch ins Maya-Gebiet kamen. Allerdings kann das allein wohl nicht der Grund für das Ende der Maya-Kultur gewesen sein.
Oder es gab eine lange Trockenperiode und die Bevölkerung hatte nicht mehr genug zu essen. Trockenheit der Böden wurde auch durch viele Rodungen gefördert. Es ist auch möglich, dass es nicht mehr genug zu essen gab, weil die Bevölkerung sehr stark gewachsen war und die Ackerflächen die Menschen nicht mehr ernähren konnten.
Städte wie Copán, Palenque oder Tikal wurden im 9. und 10. Jahrhundert verlassen. Andere Städte, wie zum Beispiel Uxmal, erlebten aber jetzt erst ihre Blüte und wurden erst im 12. Jahrhundert verlassen. Die Tolteken gewannen immer mehr Einfluss.
Endgültig zerstört wurde die Kultur der Maya durch die Eroberer aus Europa im 16. Jahrhundert. Als die Spanier auf Yucatán landeten, gab es hier noch 16 Maya-Staaten. Einige Maya-Volksgruppen lebten auch noch im Hochland. Die Spanier unterwarfen sie und versuchten, die Maya zum Christentum zu bekehren. Viele starben im Kampf gegen die Eroberer oder an den von ihnen mitgebrachten Krankheiten.
