Der La-Mojarra-Stein
Lange glaubte man, dass die Olmeken noch keine richtige Schrift besaßen, sondern nur Bildzeichen, die sie malten oder in ihre Skulpturen einmeißelten. Erst 1986 entdeckte man in La Mojarra einen Stein mit Schriftzeichen (Glyphen).
Die Geschichte, die diese Zeichen erzählen, konnte man schließlich entziffern. Es handelt von dem Herrscher mit dem Namen "Ernte-Berg". Der Stein erzählt, wie er den Thron bestieg, wie seine Macht größer wurde und wie sein Schwager versuchte, an die Macht zu kommen, was aber abgewehrt werden konnte.
Der Cascajal-Stein
2006 wurde ein weiterer Stein mit Schrift untersucht. Er ist offenbar das bisher älteste gefundene Schriftstück Amerikas. Es stammt von 900 v. Chr. Der Stein wird Cascajal-Stein genannt, weil er bei einem Dorf namens Cascajal (= Kiesgrube) gefunden wurde.
Offenbar wurde dort sogar schon gereimt und vielleicht ist es ein Gedicht, das auf dem Stein steht. Entziffert hat man den Text aber bisher nicht. Manche der Zeichen sehen aus wie Fische, Insekten oder Maiskolben. Insgesamt sind 62 Zeichen abgebildet, 28 verschiedene.
Die Olmeken hatten auch Zahlen. Es ist das gleiche System, das auch die Maya benutzten. Ein Punkt steht für eine 1, ein Strich für eine 5. Damit kann man alle Zahlen darstellen, indem man Punkte und Striche kombiniert.