Was ist Teotihuacán?

      Wo liegt Teotihuacán?

      Teotihuacán war eine riesige und mächtige Stadt. Zeitlich ist sie die letzte der frühen Hochkulturen, die in Mesoamerika entstand. Zwischen 100 und 650 n. Chr. hatte sie ihre Blütezeit. Zeitgleich  gab es auch die Maya und die Zapoteken.

      Erste Siedler gab es aber hier schon um 1500 v. Chr. Doch zur Stadt wurde Teotihuacán erst, nachdem ein Vulkan ausgebrochen war, der Popocatepetl. Das führte dazu, dass viele Menschen ins Tal von Mexiko flüchteten. Zwischen 100 und 350 wurden die Pyramiden errichtet. Vielleicht wollten diese Flüchtlinge damit den Göttern danken, dass sie gerettet worden waren.

      Teotihuacán liegt heute im zentralen Hochland von Mexiko, nur 45 Kilometer nordöstlich der mexikanischen Hauptstadt Mexiko-City.

      125.000 bis 200.000 Menschen sollen in Teotihuacán einmal gelebt haben. Sie gehörte zu den größten Städten der Welt! Die Fläche, auf der sie sich ausdehnte, betrug 20 Quadratkilometer.

      Bekannt ist Teotihuacán für ihre gut erhaltenen Pyramiden. Man besaß auch eine eigene Maßeinheit, die TMU. Typisch für die Stadt ist zudem ein besonderer Baustil, der Talud-Tablero-Stil.

      Wie das Volk hieß, das dort lebte, weiß man nicht. Deshalb ist bei dieser Hochkultur immer nur von der Stadt selber die Rede. Der Name Teotihuacán kommt aus dem Aztekischen und bedeutet "Geburtsort der Götter". Man spricht es so aus: Te-o-ti-u-a-kan. Lies einfach alle Buchstaben nacheinander und lass das "h" weg!

      Hochkultur mit Einfluss

      Die Stadt hatte sehr großen Einfluss auf andere Städte und deren Völker. Ihre Keramik und ihre Architektur wurden zum Beispiel in vielen Maya-Städten nachempfunden. Was man nicht gefunden hat, sind Schriften oder Kalenderangaben (außer einigen Namens-Hieroglyphen).

      Anders als die Olmeken, die Maya oder die Zapoteken kannten die Menschen von Teotihuacán also offenbar keine Schrift. Daher ist es nicht so einfach, etwas über ihr Leben herauszufinden. Die Religion mit vielen Göttern ähnelte jedoch den anderen Kulturen Mesoamerikas.

      Um 750 n. Chr. wurde die Stadt verlassen, nachdem ihre Bedeutung schon 100 Jahre zuvor nachgelassen hatte.