Die weiße Stadt auf dem Berg
Monte Albán wurde auf einer Bergkuppe erbaut. Diese Bergkuppe trug man ab, um einen flachen Platz zu erhalten. Stellt euch einmal vor, wie viel Arbeit das war!
Etwa 800 v. Chr. wurde der Ort erstmals besiedelt, zwischen 300 und 900 n. Chr. stand er dann in voller Blüte. Im 5. und 6. Jahrhundert lebten etwa 30.000 Menschen in der Stadt und ihrer Umgebung.
Die Hochebene von Oaxaca, wo Monte Albán liegt, ist sehr fruchtbar, d.h. hier wachsen viel Pflanzen gut. So siedelten schon früh Menschen in dieser Region. Etwa 200 v. Chr. ebneten die Zapoteken den Gipfel ein und begannen zu bauen.
Es gibt einen Hauptplatz. Im Norden und Süden wird er von großen Plattformen begrenzt. Riesige Treppen führen hinauf. Tempel, Wohnhäuser und ein Ballspielplatz begrenzen den Platz an den langen Seiten im Westen und Osten. Die Lage auf dem Berg war auch gut, weil man die Stadt so gut verteidigen konnte.
Um 950 wurde die Stadt dann aufgegeben. Sie diente nur noch als Begräbnisstätte. Als solche übernahmen sie dann auch die Mixteken. 1458 kamen dann die Azteken und besetzten Monte Albán. 1521 kamen dann die spanischen Eroberer.
Monte Albán bedeutet "weißer Berg". Woher das kommt, weiß man aber nicht. Die Zapoteken nannten ihre Stadt später Dani baa, was "heiliger Berg" bedeutet. Das war aber erst, als die Hochkultur schon nicht mehr existierte. Die Mixteken sagten dann Yucu-cui, was "grüner Berg" bedeutet, die Azteken sagten Ocelotepec, das heißt Jaguarberg. So viele Namen für eine Stadt!