Als Tiglat-Pileser III. 727 v. Chr. starb, kam Sargon II. an die Macht. Er errichtete ein riesiges Reich. Zunächst musste er in seinem Reich wieder für Ruhe und Frieden sorgen. Aus diesem Grund gab er den Priestern und den Adligen mehr Rechte.
Während seiner Regierungszeit führte er viele Feldzüge, zum Beispiel gegen die Urartäer und die Meder. Er eroberte zahlreiche Gebiete in Syrien und im südlichen Teil Anatoliens, besiegte die Aramäer im mittleren Tigristal und die Chaldäer im unteren Euphrattal.
Das riesige Reich war nun sehr schwer zu kontrollieren. Es reichte von der ägyptischen Grenze bis zum Zagrosgebirge und vom Taurusgebirge bis zum Persischen Golf. Also teilte es Sargon II. in etwa 70 Provinzen. An der Spitze jeder Provinz stand ein Statthalter, der dem König direkt unterstellt war.
Sargon II. erbaut Dur-Scharukkin
Am Ende seiner Regierungszeit ließ Sargon II. im Norden Ninives die neue Stadt Dur-Scharrukin erbauen. Das bedeutet "Festung von Sargon". Heute nennen wir diese Stadt Khorsabad. Sein Palast wurde mit eindrucksvollen Verzierungen geschmückt, die die Taten des Herrschers verewigen sollten. Diese Inschriften und Verzierungen erzählen uns heute darüber, wie die Stadt wohl einst aussah. Vermutlich gab es hier schöne Gärten, Tempel und Paläste.
Für Sargon II. war es sehr wichtig, dass die Stadt geschützt wurde, also ließ er eine acht Kilometer lange Schutzmauer bauen, die durch acht Tore unterbrochen wurde. Jedes Tor war einem Schutzgott gewidmet. Der Palast war das größte und wichtigste Bauwerk in Khorsabad und mit 100.000 Quadratmetern so groß wie 20 Fußballfelder.