Wie sah das mittelalterliche römische Kaiserreich aus?
Die Bezeichnung "Heiliges Römisches Reich deutscher Nation" gab es erst seit dem Ende des 15. Jahrhunderts. Seit Karl dem Großen (geb. 747, gest. 814) und seiner Krönung zum Kaiser im Jahr 800 sah man das Kaiserreich im Westen als Fortsetzung des antiken römischen Reiches an.
Zum mittelalterlichen römischen Kaiserreich zählten das deutsche, italienische und burgundische Königreich. Den Begriff "heilig" für das Reich wurde dann erst unter dem Staufer Friedrich Barbarossa I. verwendet. Nach dem Untergang der Staufer gab es ja über 70 Jahre lang keinen Kaiser.
In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, also mit Beginn des Spätmittelalters, tauchte eine Vorstellung auf, dass die drei Mächte Europas sich auf die wichtigsten Nationen verteilen sollten. So sollte den Deutschen das Kaisertum, den Italienern das Papsttum und den Franzosen die Wissenschaft zustehen.
Der Begriff "Deutscher Nation" wurde erst Ende des 15. Jahrhunderts hinzugefügt. Der Begriff Nation hatte damals aber noch nicht die Bedeutung von heute.