Zeitstrahl

    Friedrich I. Barbarossa

    von 1152 bis 1190

    Wer war Friedrich I. Barbarossa?

    Einer der bekanntesten deutschen Könige ist bis heute Friedrich I. Wegen seines roten Bartes erhielt er den Beinamen Barbarossa (italienisch: roter Bart).

    Barbarossa war der Sohn des Staufers Friedrichs II. von Schwaben und der Welfin Judith (Schwester von Heinrich dem Stolzen). Er stammte also von beiden streitenden Adelsfamilien ab. Er wurde um 1122 geboren.

    Warum Friedrich I.? Als Herzog von Schwaben war er Friedrich III. Da er aber der erste deutsche König namens Friedrich war, wird er in dieser Eigenschaft Friedrich I. genannt.

    Vor Barbarossa regierte sein Onkel Konrad III. Konrad selbst bestimmte, dass sein Neffe Friedrich sein Nachfolger werden sollte und nicht sein erst 6-jähriger Sohn. 1152 wurde Barbarossa gekrönt. Er gab seinem Cousin Heinrich dem Löwen Bayern zurück und gewann so einen Verbündeten bei den Welfen.
     

    Barbarossa und die Lombardei

    Die Städte in Norditalien blühten nach den Kreuzzügen durch den Handel mit dem Orient. Sie erkannten die Macht des deutschen Königs nicht mehr an. So ging Barbarossa gegen die Städte der Lombardei, zu denen auch Genua und Mailand gehörten, vor. Mailand wurde 1162 zerstört. Barbarossa blieb siegreich.

    Allerdings stellte sich der Papst Alexander III. auf die Seite der italienischen Städte. Barbarossa fiel in Rom ein. Nachdem eine Seuche unzählige seiner Soldaten hingerafft hatte, musste das deutsche Heer wieder abziehen. 1176 zog Barbarossa wieder nach Italien, wo er in der Schlacht bei Legnano unterlag. Mit dem Papst söhnte er sich aus. Die Lombarden behielten ihre Rechte, erkannten den Kaiser aber an.
     

    Barbarossa und Heinrich der Löwe

    Die Beziehungen zu seinem Vetter Heinrich, der Herzog über Sachsen und Bayern war, verschlechterten sich. Heinrich hatte sich geweigert, Barbarossa für einen seiner Italienfeldzüge Truppen zu stellen. Heinrich dehnte auch seinen Machtbereich immer weiter aus und erschloss die slawischen Gebiete an der Ostseeküste.

    Barbarossa lud ihn vor das Hofgericht. Als Heinrich dort nicht erschien, wurde die Reichsacht über ihn verhängt. Heinrich beugte sich, verlor aber außer Braunschweig und Lüneburg sein Land.

    Sachsen wurde geteilt, Bayern verkleinert. Schon vorher war die Markgrafschaft Österreich abgetrennt worden. So verhinderte Barbarossa, dass einzelne Fürsten wieder so mächtig werden konnten wie Heinrich der Löwe. Damit begann aber auch die langsame Auflösung der alten Stammesherzogtümer. Es entstanden immer mehr kleinere Territorialfürstentümer.
     

    Barbarossa auf dem Kreuzzug

    1189 brach Barbarossa auf zum Dritten Kreuzzug, an dem auch Richard Löwenherz von England teilnahm. Jerusalem konnte nicht zurück erobert werden. Barbarossa ertrank im Juni 1190 in dem Fluss Saleph (in der heutigen Türkei). Sein Sohn Heinrich VI. wurde seine Nachfolger.

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