Zeitstrahl

    Französische Eroberungskriege in Europa

    von 1667 bis 1697

    Kriege Frankreich gegen ... und was war der "Devolutionskrieg"?

    Ludwig XIV. führte mehrere Kriege, um seine Macht zu festigen. Die Verwandtschaftsverhältnisse der Fürsten- und Königshäuser waren ziemlich kompliziert, fast jeder war mit jedem verwandt, verschwägert oder gar verheiratet. Doch gestritten haben sie sich trotzdem oder wahrscheinlich gerade wegen der Verwandtschaft.

    Die Reunionskriege

    So führte Ludwig eine ganze Reihe von Kriegen, die Historiker als "Reunionskriege" bezeichnen. Ludwig ging es in erster Linie darum, seine Macht  in Europa auszubauen und zu festigen. Die anderen europäischen Herrscher fanden das gar nicht so gut und so kam es fast immer ziemlich schnell zum Krieg. Der erste Krieg der Reunionskriege war der Devolutionskrieg.

    Der Devolutionskrieg 1667-1668

    Einer der ersten Kriege dieser Art war der so genannte Devolutionskrieg. In diesem Krieg bekämpften sich Spanien und Frankreich, denn Ludwig blickte machthungrig auf einen Teil der Spanischen Niederlande. Doch die Spanischen Niederlande gehörten, wie der Name sagt, den Spaniern. Und wer gewann? Ludwig XIV. siegte und erhielt zur Belohnung einige Gebiete der Niederlande, die vorher zu Spanien gehörten, zu seinem Riesenreich noch dazu. Beschlossen wurde das dann im Frieden von Aachen im Jahr 1668. Der so genannte Devolutionskrieg hatte von 1667 bis 1668 gedauert.

    Der Holländische Krieg 1672-1679

    Der nächste Krieg, mit dem Ludwig seine Macht ausdehnen wollte, war der Holländische Krieg. Der französische König griff die Niederlande an und rief damit wieder die anderen europäischen Staaten auf den Plan. Denn keiner wollte, dass Ludwig noch stärker würde. Unterstützung erhielten die Holländer durch Brandenburg, nämlich den Großen Kurfürsten, das Heilige Römische Reich, durch Spanien und auch durch England. Ludwig XIV. wurde von den Schweden unterstützt. Doch der Große Kurfürst konnte die Schweden in der Schlacht bei Fehrbellin besiegen.

    Im Frieden von Nimwegen 1678/1679 gab es dann wichtige Gebietsgewinne für Frankreich. So kam das Königreich Burgund in den Herrschaftsbereich des französischen Königs.

    Pfälzischer Erbfolgekrieg 1688-1697

    Ein weiterer Krieg, der als Pfälzischer Erbfolgekrieg in die Geschichte einging, fand von 1688 bis 1697 statt. Auch in diesem Krieg verbündeten sich wieder mehrere europäische Nationen gegen Frankreich. Auf der einen Seite kämpften das Heilige Römische Reich, Spanien, Holland, Schweden und England und auf der anderen Seite Frankreich. So konnten die Engländer in einer Seeschlacht zwar Frankreich besiegen und Frankreich verlor in der Folge im Frieden von Ryswijk Lothringen. Allerdings blieb das Elsass bei Frankreich.

    Nach diesen Kriegen sollte Frankreich für eine Zeit die bedeutendste Macht in Europa bleiben. Die französischen Kriege, die unter Ludwig IV. geführt wurden, führten zu einer Machtsteigerung Frankreichs.

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