Die Mark Brandenburg
Schon seit dem Jahr 1415 regierte das Geschlecht der Hohenzollern die Mark Brandenburg. 1415 belehnte der damalige Kaiser Sigismund die Hohenzollern mit der Mark Brandenburg, weil sie ihn bei der vorausgegangen Kaiserwahl unterstützt hatten. Auch ein Kaiser kann nämlich Dankbarkeit zeigen. Damit erhielt die Familie Hohenzollern auch die Kurwürde und durfte an der Kaiserwahl teilnehmen.
Abkehr vom katholischen Glauben
Wichtig war das Jahr 1539, als der damalige Kurfürst von Brandenburg sich vom Papst und der katholischen Kirche abwandte und den lutherischen Glauben annahm. Etwas später wurde er 1613 calvinistisch-reformiert. Seine Untertanen blieben aber lutherisch. Weitere zerstreut liegende Gebiete kamen noch zum Hohenzollernbesitz dazu.
Preußen kam zu Brandenburg
1618 kam dann das Herzogtum Preußen zu Brandenburg, das dem Königreich Polen als Lehen gegeben war. Preußen wurde ursprünglich von den slawischen Pruzzen bewohnt. Daher kommt auch die Bezeichnung "Preußen". Und beides zusammen war dann eben Brandenburg-Preußen. Später sagte man meist nur noch "Preußen" und ließ das Brandenburg einfach weg. Es ist ja auch ein ziemlich langer Name und ein bisschen umständlich.
Der große Kurfürst
Der große Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) stärkte das Heer und baute die Verwaltung aus. Zukunftsweisend war sein Edikt von Potsdam, durch das die Hugenotten ins Land kamen, die er rund um Berlin und in Potsdam ansiedelte.
Unter König Friedrich I. wurde Preußen zu einem einheitlichen Staat
Sein Sohn, Friedrich III., ernannte sich 1701 zum König Friedrich I. in Preußen. Er schuf damit aus dem Doppelstaat Kurfürstentum Brandenburg - Herzogtum Preußen den einheitlichen Staat des Königreichs Preußen. Dessen Sohn mit dem Namen Friedrich Wilhelm I. baute das Militär noch weiter aus und machte aus Preußen einen Militärstaat. Er selbst ging deshalb auch als "Soldatenkönig" in die Geschichte ein.
Dessen Sohn Friedrich II. - bekannter als "Friedrich der Große" - gewann schließlich in den Schlesischen Kriegen noch Schlesien dazu. Während seiner Regierungszeit wurde Preußen durch den III. Schlesischen Krieg, auch als Siebenjähriger Krieg bekannt, zur europäischen Großmacht.
1772 betrieb Friedrich II. die so genannte "Erste Teilung" Polens, so dass das ehemals polnische Westpreußen nun mit Preußen verschmolz und das Staatsgebiet Preußens sich weiter vergrößerte..