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    Der Absolutismus kurz zusammengefasst

    Zusammenfassung: Was ist Absolutismus?

    Wenn wir vom Absolutismus sprechen, denken wir meist gar nicht so sehr an das Deutsche Reich oder besser das Heilige Römische Reich, sondern meist an Frankreich. Denn kein Herrscher verkörpert in seiner Person so dieses Zeitalter, wie es Ludwig XIV getan hat. Auch wenn viele andere Herrscher versucht haben, dem Sonnenkönig, wie er oft genannt wird, nachzueifern, keiner konnte ihm in puncto Prachtentfaltung, Luxus und Geldausgeben das Wasser reichen.

    "L´état c´est moi"

    Politisch fühlte sich Ludwig niemandem verpflichtet, vielleicht noch Gott, aber ansonsten hatte keiner in seine Regierung reinzureden oder gar mitzureden, auch seine Minister nicht. Und Gotte scherte es wohl auch nicht allzuviel, was Ludwig da so in Frankreich alles angestellt hat. "L´état c´est moi", der berühmte Ausspruch, bedeutet nichts anderes als "Der Staat bin ich". Damit sollte alles schon gesagt sein.

    An ein Parlament war Ludwig nicht gebunden und er bestimmte ganz alleine, was nun Recht und Gesetz sein sollten. So gab er Unsummen an Geld aus, das er wieder aus seinen Untertanen herauspresste. Mit diesem Geld konnte er ein Leben in Luxus führen und seinen Hofstaat unterhalten, der sehr teuer war. Riesige Schlösser, Kleider aus kostbarem Material erstellt, Schmuck und aufwändiges Essen, gehörten zur Hofhaltung einfach dazu. Nicht zu vergessen das Heer, das den Herrscher beschützen sollte. Auch dieses wollte unterhalten werden. Und dann all die Diener und Bediensteten innerhalb und außerhalb des Schlosses, nicht zu vergessen die Beamten und der Verwaltungsapparat.

    Ludwig XIV als Vorbild

    Ludwig XIV war aber auch gleichzeitig Vorbild für andere Herrscher und fand seine Nachahmer an vielen kleinen und großen Fürstenhöfen Europas. So mancher Herrscher ruinierte sein Land, um in die Fußstapfen von Ludwig zu treten und ihm nachzueifern oder gar zu übertrumpfen, was am Ende allerdings keinem so recht gelingen wollte.

    Und alle wollten sie so etwas bauen wie Versailles, die Schlossanlage von Ludwig XIV, mit der er sich schon zu seinen Lebzeiten ein Denkmal gesetzt hat. Versailles lag ein Stück weit von Paris entfernt und Ludwig wollte es zum Mittelpunkt seiner Macht machen. So entstanden im Zeitalter des Absolutismus viele Schlösser und Residenzen in ganz Europa und Versailles blieb Vorbild. Und für das Leben bei Hofe galt Ludwig XIV als Vorbild. Deshalb stürzten sich alle in Schulden, weil sich viele solch ein aufwändiges Leben gar nicht leisten konnten.

    Doch prägte sich der Absolutismus von Land zu Land recht unterschiedlich aus. In Russland folgte zwar auch Peter der Große dem Französischen Vorbild, aber hier konnte der Zar seine Beamten und Offiziere nur mit Land entlohnen und ihnen auch noch die Bauern als Leibeigene beigeben. Das sollte längerfristig Folgen für Russland haben. Und nicht überall setzte sich die Alleinherrschaft des Königs durch. In Schweden hatten der Adel, aber auch die freien Bauern noch ein Wörtchen mitzureden. In England gab es schon früh eine Revolution die "Glorious Revolution". Und als Folge entstand eine so genannte konstitutionelle Monarchie, bei der das Parlament bei wichtigen Entscheidungen gefragt wurde und der König oder die Königin nicht so ohne weiteres alleine herrschen durften.

    Und was passsierte im Heiligen Römischen Reich im Zeitalter des Abbsolutismus. Das erfährst du in einem eigenen Video ebenfalls auf der Kinderzeitmaschine. Klick dich mal durch!