Die Vendée ist ein Gebiet im Westen Frankreichs. Hier erhob sich 1793 ein Aufstand, der den Anhängern der Revolution arg zu schaffen machte. Im September 1792 war ja die Republik ausgerufen worden. Man nennt sie auch die Erste Französische Republik. Schon gegen diese Entwicklung gab es in der Vendée Proteste, unterstützt von der katholischen Kirche.
Widerstand gegen die Einberufung als Soldaten
Direkter Auslöser des Aufstands war dann die Einziehung von Soldaten im März 1793. Nach mehreren Niederlagen im Ersten Koalitionskrieg benötigte Frankreich mehr Männer, die man nun per Zwang einzog. Dagegen wehrten sich die Bauern, die bald von Adligen unterstützt wurden. Diese waren militärisch erfahren, zudem war man den Revolutionstruppen durch die Landeskenntnis überlegen.
Außerdem fürchtete die Landbevölkerung der Vendée auch darum, von den Revolutionären in Paris besonders benachteiligt zu werden. Unterstützt wurde sie von der katholischen Kirche, die von den Anhängern der Republik enteignet worden war. Zur Armee der Vendée gehörten etwa 40.000 bis 60.000 Bauern und Handwerker.
Sieg der Revolutionstruppen
Die republikanischen Truppen konnten im Herbst 1793 einige Siege für sich verbuchen, nachdem zuvor die Aufständischen überlegen gewesen waren. Der Nationalkonvent ordnete schließlich die gesamte Zerstörung der Vendée an. Der Widerstand setzte sich dennoch fort. Die "höllischen Kolonnen" des Konvents drangen jedoch weiter vor und konnten schließlich die Aufständischen besiegen. 1795 verhandelte man um einen Friedensschluss und 1796 war schließlich der letzte Widerstand zerschlagen. Denjenigen, die ihre Waffen abgaben, wurde Saatgut oder Vieh und Unterstützung versprochen.
Die Truppen der Republik richteten jedoch schlimme Verwüstungen an. Viele Menschen waren gestorben. Man geht von 300.000 Toten aus. Felder und Dörfer waren zerstört.