Thomas Jefferson (1801-1809)
1801 wurde Thomas Jefferson dritter Präsident der USA. Er war unter Washington Außenminister gewesen und unter Adams Vizepräsident. Er blieb zwei Amtszeiten im Weißen Haus.
Amerikanisch-Tripolitanischer Krieg (1801-1805 und 1815)
1801 bis 1805 führten die USA einen Krieg gegen mehrere nordafrikanische Staaten, die von der Piraterie lebten, amerikanische Handelsschiffe überfielen und Lösegeld und Tributzahlungen verlangten. Jefferson verweigerte weitere Zahlungen, woraufhin der Stadtstaat Tripolis (im heutigen Libyen) der USA den Krieg erklärte.
Marokko und die Stadtstaaten Algier und Tunis schlossen sich an. Dieser "Amerikanisch-Tripolitanische Krieg" endete siegreich für die USA. Die neue amerikanische Armee hatte sich erstmals bewährt. Die Piraterie begann trotzdem wieder, sie endete erst nach einem zweiten Krieg gegen die Nordafrikaner 1815.
Auf nach Westen (1803-1806)
Während Jeffersons Amtszeit vergrößerte sich die USA enorm, denn sie kaufte den Franzosen Louisiana ab. Damit verdoppelte sie ihre Fläche. Jefferson sprach sich dafür aus, bis zur Westküste vorzudringen und schickte eine Expedition los, das Gebiet zu erkunden (Lewis-und Clark-Expedition).
Handelsembargo (Embargo Act 1806-1809)
Eine Handelssperre (Embargo) gegen Großbritannien und Frankreich sollte diese beiden Länder zwingen, die Neutralität der USA anzuerkennen. In Europa herrschte ja Krieg.
Viele britische Seeleute desertierten (verließen ihre Armee) und liefen zu den Amerikanern über, wo sie besser bezahlt wurden. Die Briten durchsuchten daraufhin immer wieder amerikanische Schiffe und holten ihre Soldaten zwangsweise zurück. Aus Mangel an Seeleuten wurden auch weitere Soldaten von amerikanischen Schiffen geholt, darunter auch amerikanische Staatsbürger. Vor allem der Angriff auf ihr Schiff USS Chesapeake im Jahr 1807 empörte die Amerikaner.
Auch Frankreich verletzte amerikanische Rechte, indem es im Laufe der Kontinentalsperre auch den USA den Handel mit Großbritannien verbieten wollte.
Dagegen wehrte sich die USA mit ihrem Handelsverbot, das sich auf den gesamten Außenhandel bezog (also nicht nur auf den Handel mit Großbritannien und Frankreich).
Es führte jedoch nicht zum Erfolg, im Gegenteil: Die amerikanische Wirtschaft wurde dadurch völlig gelähmt. Der ganze europäische Markt fiel ja weg, insbesondere für Weizen, Wolle und Tabak. Zolleinnahmen brachen weg und die Arbeitslosigkeit stieg, z. B. bei den Seeleuten. So wurde das Embargo 1809 aufgehoben.
James Madison (1809-1817)
Vierter Präsident der USA wurde James Madison. Er war unter Jefferson Außenminister gewesen. In seiner Amtszeit kam es zum Krieg zwischen den USA und Großbritannien:
Der Britisch-Amerikanische Krieg (1812)
Nach wie vor erfolgten britische Übergriffe auf amerikanische Schiffe. Die Spannungen führten schließlich 1812 zum Krieg. Der Versuch der Amerikaner, in Kanada einzumarschieren und dort die britische Kolonie zu erobern, scheiterte. Den Briten gelang hingegen die Besetzung Washingtons, wo sie das Weiße Haus und das Kapitol niederbrannten. Am Ende stand kein Sieger fest. Mit dem Frieden von Gent wurde schließlich der Zustand vor dem Krieg wiederhergestellt.