Nach Friedrich Wilhelm II. kam sein Sohn auf den Thron Preußens - und der hieß fast genauso, nämlich Friedrich Wilhelm III.
Ein schüchterner König
Friedrich Wilhelm III. wurde 1770 geboren und war wohl ein eher schüchternes Kind. Er sprach gern in knappen Worten, in einem fast schon militärischen Stil. Mit 23 Jahren heiratete er die 17-jährige Prinzessin Luise von Mecklenburg. Sie bekamen zusammen zehn Kinder. 1797 bestieg Friedrich Wilhelm den Thron. Mit den Intrigen und Affären seines Vaters wollte der neue König nichts zu tun haben.
Preußen wird zur Mittelmacht
In der Politik verhielt er sich möglichst neutral. So blieb Preußen dann auch im Zweiten Koalitionskrieg (1799-1802) gegen Frankreich fern. Erst im Vierten Koalitionskrieg beteiligte sich Preußen und bildete mit Russland ein Bündnis. In der Schlacht bei Jena und Auerstedt (18. Oktober 1806) wurde Preußen vernichtend von den Franzosen geschlagen. Friedrich Wilhelm musste nach Ostpreußen fliehen. Der Frieden von Tilsit beendete im Juli 1807 den Krieg. Preußen verlor alle Gebiete westlich der Elbe und damit seinen Stand als Großmacht Europas.
Wende im Inneren durch Reformen
Preußen war quasi zusammengebrochen. Die Notwendigkeit zu Reformen erkannte schließlich auch der König. Der ganze Staat wurde in den preußischen Reformen neu geordnet. Nur so konnte er mit Frankreich Schritt halten. Die Modernisierung wurde 1806 eingeleitet. Bis 1815 konnte Preußen sich so wieder zur Großmacht aufschwingen.
Wende im Äußeren durch die Befreiungskriege
Im Russlandfeldzug 1812 unterstützte Preußen Napoleon. Als die Franzosen jedoch geschlagen zurückkehrten, bildeten Preußen, Russland und Österreich 1813 eine Koalition und vertrieben die Franzosen schließlich (Befreiungskriege).
Friedrich Wilhelm III. regierte noch bis zu seinem Tod 1840.