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      Schiller in Weimar

      Was machte Schiller in Weimar?

      Friedrich Schiller gehört mit Goethe zu den wichtigsten Vertretern der Weimarer Klassik. Aber wie kam Schiller überhaupt nach Weimar?

      Geboren wurde er nämlich in der Nähe von Stuttgart, in Marbach am Neckar, und zwar im Jahr 1759. Schiller war 10 Jahre jünger als Goethe. Sein Vater war Arzt und der junge Friedrich studierte zunächst Rechtswissenschaften, dann ebenfalls Medizin. Er wurde also auch Arzt. Er trat dann als Militärarzt der Württembergischen Armee bei.

      Er begann aber auch zu schreiben und sein erstes Schauspiel, “Die Räuber” wurde ein voller Erfolg. Wie sein Dichterkollege Goethe schrieb auch Schiller zunächst im Stil des Sturm und Drang. Nach der Uraufführung 1782 in Mannheim war Schiller aber nicht nur berühmt, sondern musste auch fliehen. Das Stück, in dem es auch um den Kampf um Freiheit geht, kam bei den absolutistischen Herrschern nicht gut an. Schiller erhielt ein Schreibverbot. Daraufhin floh er aus Stuttgart nach Mannheim in die Kurpfalz. Von dort zog er nach Thüringen, wo er in Bauerbach an weiteren Stücken schrieb: Luise Millerin, das dann umbenannt wurde in Kabale und Liebe, sowie Don Karlos. Zurück in Mannheim arbeitete er als Theaterdichter. Doch er hatte Geldsorgen.

      1789 wurde Friedrich Schiller Professor in Jena für Geschichte. Das verbesserte endlich seine finanzielle Lage. 1790 heiratete er Charlotte von Lengefeld. Alles schien sich zum Guten zu wenden. Doch 1791 wurde Schiller sehr krank. Vermutlich hatte er Tuberkulose. Er erholte sich nie mehr vollständig. Allerdings schrieb Schiller weiter.
       

      Goethe und Schiller in Weimar

      Goethe und Schiller waren sich schon 1788 erstmals begegnet. Doch sie sahen sich zu diesem Zeitpunkt wohl vor allem als Konkurrenten.

      1794 traf man sich wieder. Diesmal wuchs daraus eine enge Freundschaft. Goethe lud Schiller im gleichen Jahr zu einem längeren Aufenthalt nach Weimar ein. Daraufhin kam es zu vielen wechselseitigen Besuchen und einem regen Austausch. Beide waren sich ei nig in der Ablehnung der Französischen Revolution mit ihrer Entwicklung zur Schreckensherrschaft. Beide sahen die Antike als höchstes künstlerisches Ideal. Ihre Grundsätze prägten schließlich eine ganze Epoche: die Weimarer Klassik.

      In die Zeit der Weimarer Klassik fallen Schillers Dramen Wallenstein (1799), Maria Stuart (1800), Die Jungfrau von Orléans (1801), Die Braut von Messina (1803) und Wilhelm Tell (1803/04). Dazu kommen eine Vielzahl an Gedichten, zum Beispiel die Balladen "Die Kraniche des Ibykus" (1797), "Die Bürgschaft" (1798) und "Das Lied von der Glocke" (1799).

      1799 zog Schiller dann am 3. Dezember mit seiner Familie, zu der inzwischen auch die Söhne Karl und Ernst sowie die neugeborene Tochter Caroline gehörten, nach Weimar um. 1804 wurde dort noch die Tochter Emilie geboren. In Weimar schrieb Schiller also mehrere seiner berühmten Dramen.

      Schiller starb am 8. Mai 1805. Er wurde nur 45 Jahre alt.