Aufstieg und Niederfall im Schnellgang

    Diese beiden deutschen Karikaturen von 1814 zeigen Napoleons Aufstieg und Fall. Wie auf einer Treppe geht es hinauf und dann wieder hinab.

    Der Aufstieg beginnt als Junge aus Korsika. Napoleon Bonaparte stammt aus dem korsischen Kleinadel und hat italienische Wurzeln.

    Dann wird er Militärschüler: Zunächst muss er Französisch lernen, dann kommt er zur Kadettenschule in Brienne und wird schließlich an der Königlichen Militärschule in Paris Offizier.

    Die dritte Stufe nennt ihn "Glücksritter zu Paris": Nach seinem schnellen Aufstieg zum General während der Französischen Revolution verliert Napoleon mit dem Sturz der Jakobinerherrschaft Robespierres sein Kommando. Er schließt sich den Thermidorianern um Paul Barras an.

    Napoleon wird zum General ernannt, nachdem er in Toulon erfolgreich einen Aufstand der Königstreuen niedergeschlagen hat. Er wird Oberbefehlshaber der Italienarmee und begründet hier seinen militärischen Ruhm.

    Mit dem Staatsstreich des 18. Brumaire VIII wird er als Erster Konsul zum Herrscher. Seine Krönung zum Kaiser macht ihn dann zum Großherrscher.

    Der Abstieg setzt ein mit dem Abschied aus Spanien. Die Erhebung der Spanier führt zum Ende der französischen Besetzung. Napoleons Bruder Joseph, den er dort zum König von Spanien gemacht hat, muss fliehen.

    Die Schlittenfahrt aus Moskau steht für den gescheiterten Russlandfeldzug. Frierend muss Napoleon das brennende Moskau im Winter mit dem Schlitten hinter sich lassen.

    Es folgt das Lebewohl aus Deutschland: Die Völkerschlacht bei Leipzig besiegelt die Niederlage Napoleons. Er muss sich hinter den Rhein zurückziehen.

    Die "Reise nach der Insel Elba" steht hier als Schlusspunkt, denn dem Zeichner war die Herrschaft der hundert Tage und die Verbannung nach St. Helena noch nicht bekannt. So ging es in Napoleons Leben auf und ab.