Nach dem Ende der Monarchie wurde Frankreich erstmals zu einer Republik. Eine neue Volksvertretung wurde gewählt: der Nationalkonvent. Doch der Nationalkonvent hob die Gewaltenteilung auf und war somit sehr mächtig.
Wie geht es weiter mit der Republik?
Über das weitere Vorgehen war man sich innerhalb des Nationalkonvents nicht einig und so bildeten sich "Parteien". Das waren keine politischen Parteien im heutigen Sinn, aber diejenigen, die einer Meinung waren, taten sich eben zusammen.
Girondisten gegen Bergpartei
Gemäßigt waren die "Girondisten". Sie werden so genannt, weil viele von ihnen aus der Gironde stammten, einer Region im Süden Frankreichs. Sie hielten die Revolution für beendet, waren für den Schutz des Eigentums und freien Handel. Sie saßen im Konvent auf der rechten Seite.
Ihr gegenüber saßen in den oberen Reihen die Anhänger der Jakobiner. Wegen ihres Platzes wurden sie auch die "Bergpartei" genannt. Sie wollten die Revolution weiterführen. Beide Gruppierungen kämpften um die Macht.
Zwischen ihnen stand die weitaus größere Gruppe der Unentschlossenen. Sie nannte man auch den "Sumpf" oder die "Ebene". Diese Abgeordneten hielten sich aus den Diskussionen heraus und den Machtkampf gewann schließlich die Bergpartei, zu der viele Jakobiner gehörten, unter ihnen Robespierre.
Die Anhänger der Bergpartei schlossen die Girondisten aus dem Konvent aus. Am 2. Juni 1793 wurden sie verhaftet und anschließend hingerichtet. Damit begann die Terrorherrschaft. "Terror" ist Lateinisch und bedeutet Schrecken.
Ausschaltung von Gegnern
Schon im März hatte man jedoch ein Revolutionstribunal eingerichtet. In den einzelnen Gemeinden wurden Überwachungsausschüsse gebildet, die nach Revolutionsgegnern Ausschau halten sollten. Anhänger der Monarchie oder Priester, die sich weigerten, den Eid zu leisten, mussten nun um ihr Leben fürchten. [Siehe dazu: Wie erging es der Kirche?]
Eine besondere Rolle bei der Unterdrückung von Gegnern spielte auch der Wohlfahrtsausschuss. Er war ein Ausschuss, der aus 12 Mitgliedern des Nationalkonvents gebildet wurde. Georges Danton leitete den Ausschuss, ehe Robespierre die Herrschaft übernahm und Danton selber auch ausschaltete.
Die Beseitigung der Revolutionsgegner geschah im Übrigen nicht heimlich, sondern im vollen Licht der Öffentlichkeit. So fanden die Hinrichtungen öffentlich auf Marktplätzen statt.
Der Große Terror
Insbesondere seine persönlichen Gegner schaltete Robespierre mit Hilfe des Tribunals nun aus. Darauf bezieht sich der Ausspruch "Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder." Selbst eigentliche Anhänger der Revolution wurden zum Tode verurteilt.
Ab dem 10. Juni 1794 durften die Gefangenen nicht einmal mehr einen Rechtsbeistand haben (Gesetz vom 22. Prairial). Bei einer Verurteilung kam nur noch die Todesstrafe in Betracht. Die beiden letzten Monate werden auch als Großer Terror bezeichnet, weil in dieser Zeit besonders viele Menschen starben.
Tausende von Opfern
Ganz genau weiß man nicht, wie viele Menschen in der Zeit der Terrorherrschaft starben. Knapp 16.000 Opfer sind in den Unterlagen verzeichnet. Hinzu kommen alle die, die ohne Urteil getötet wurden - man schätzt, dass es 25.000 bis 40.000 Menschen waren. Verhaftet wurden etwa 500.000 Personen.
Das Ende des Terrors
Erst nach mehr als einem Jahr endete die Schreckensherrschaft, als sich einige Männer erfolgreich gegen Robespierre durchsetzten, als sie selbst um ihr Leben fürchten mussten. Robespierre wurde selber ein Opfer seiner Methoden und starb durch das Fallbeil.