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      Was sind Assignate und seit wann gab es den Franc?

      Mit Assignaten aus den Schulden

      Frankreichs Staatsverschuldung war zu Beginn der Französischen Revolution sehr hoch. Der König führte ein teures Leben und hatte teure Kriege geführt. Man gab darum sogenannte Assignate heraus. Das waren Schuldscheine, die durch den Einzug der Kirchengüter zum Nationalgut und deren späterem Verkauf gedeckt werden sollten. Das Wort Assignat bedeutet so viel wie “Anweisung”.

      Diese Assignate wurden also durch die Nationalgüter gedeckt. Ein Assignat war wie eine Staatsanleihe. Man leiht dem Staat also Geld und gibt ihm Kredit. Man erhielt dafür auch Zinsen.

      Assignate als Zahlungsmittel

      Assignate wurden aber mehr und mehr in Umlauf gebracht. Sie wurden damit tatsächlich zum Papiergeld. Sie wurden also zum allgemeinen Zahlungsmittel.

      Die ersten Assignate wurden im Dezember 1789 ausgegeben. Sie waren verzinst, sodass man also auch zusätzliches Geld damit bekam. Die Wirtschaft wurde belebt.

      Dann aber wurde die Verzinsung aufgegeben und es wurden immer mehr Assignate in Umlauf gebracht. Die Assignate waren also nun viel mehr wert als der Gegenwert der Nationalgüter. 

      Geldentwertung

      Das führte zu einer Entwertung des Geldes (Inflation). Das Geld war also weniger wert, man konnte immer weniger dafür kaufen. Im Februar 1793 waren die Assignate nur noch die Hälfte wert.

      Bald horteten die Menschen Lebensmittel, weil sie nicht immer mehr und mehr für die Waren bezahlen wollten und konnten. Im Juli 1793 verboten die Jakobiner das Horten. Im September legten sie Höchstpreise für bestimmte Lebensmittel fest. Die Kaufkraft der Assignate sank dennoch weiter. Im April 1795 sank der Wert auf nur noch 8 Prozent.

      Ersatz durch Territorial-Mandate

      1796 beschloss das Direktorium, die Assignate durch Territorial-Mandate zu ersetzen. Zu einem Kurs von 30:1 konnte man die Assignate umtauschen.

      Diese hätten nun theoretisch gegen die Staatsgüter eingetauscht werden können. Doch auch der Wert der Mandate verfiel schnell. Papiergeld wollte niemand mehr haben, das Münzgeld kehrte zurück.

      Einführung des Franc

      Schon 1795 hatte man mit einer Währungsreform begonnen. Der Franc wurde als einheitliche Währung in Frankreich eingeführt. Er war dezimal unterteilt. Ein Franc entsprach also 100 Centimes. Der zuvor verwendete Livre war in 20 Sols oder 240 Deniers unterteilt, was das Rechnen damit erheblich erschwert hatte.

      Am 21. Mai 1797 wurden alle Assignaten und Mandate endgültig für ungültig erklärt. 

      Was versteht man eigentlich unter "Währung"? Das erklärt dir Hanisauland!