Frankreichs Staatsverschuldung war zu Beginn der Französischen Revolution sehr hoch. Man gab darum so genannte Assignate heraus. Das waren Schuldscheine, die durch den Einzug der Kirchengüter zum Nationalgut und deren späterem Verkauf gedeckt werden sollten.
Assignate als Zahlungsmittel
Diese Assignate konnten gegen die Landgüter eingetauscht werden. Sie wurden aber mehr und mehr in Umlauf gebracht und wurden damit tatsächlich zum Papiergeld. Sie wurden also zum allgemeinen Zahlungsmittel.
Geldentwertung
Die ersten Assignate wurden im Dezember 1789 ausgegeben. Sie waren verzinst, sodass man also auch zusätzliches Geld damit bekam. Die Wirtschaft wurde belebt. Dann aber wurde die Verzinsung aufgegeben und es wurden immer mehr Assignate in Umlauf gebracht. Das führte zu einer Entwertung des Geldes (Inflation). Das Geld war also weniger wert, man konnte immer weniger dafür kaufen.
Bald horteten die Menschen Lebensmittel, weil sie nicht immer mehr und mehr für die Waren bezahlen wollten und konnten. Im Juli 1793 verboten die Jakobiner das Horten. Im September legten sie Höchstpreise für bestimmte Lebensmittel fest. Die Kaufkraft der Assignate sank dennoch weiter.
Ersatz durch Mandate
1796 beschloss das Direktorium, die Assignate durch Territorial-Mandate zu ersetzen. Zu einem Kurs von 30:1 konnte man die Assignate umtauschen. Diese hätten nun theoretisch gegen die Staatsgüter eingetauscht werden können. Doch auch der Wert der Mandate verfiel schnell. Papiergeld wollte niemand mehr haben, das Münzgeld kehrte zurück.
Einführung des Franc
Am 21. Mai 1797 wurden alle Assignaten und Mandate endgültig für ungültig erklärt. Schon 1795 hatte man mit der Währungsreform begonnen. Der Franc wurde als einheitliche Währung in Frankreich eingeführt. Er war dezimal unterteilt. Ein Franc entsprach also 100 Centimes. Der zuvor verwendete Livre war in 20 Sols oder 240 Deniers unterteilt, was das Rechnen damit erheblich erschwerte.
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