Zeitstrahl

    Schwedisch-Französischer Krieg

    von 1635 bis 1648

    Das blutigste Kapitel im Dreißigjährigen Krieg begann nun. Der Konfessionskrieg wurde endgültig zu einem Kampf um die Vormachtstellung in Europa. Auf der einen Seite standen die Habsburger, die den deutschen und spanischen König stellten, auf der anderen Seite Frankreich, das sich mit Schweden verbündete. Die übliche Bezeichnung als "Schwedisch-Französischer Krieg" ist also etwas irreführend, denn es war ein Krieg der habsburgisch-kaiserlichen Truppen gegen Schweden und Frankreich. Frankreich trat also 1635 in den Krieg ein.
     

    Kardinal Richelieu

    In Frankreich regierte seit 1610 Ludwig XIII. Die Macht jedoch lag in den Händen seines Ministers, Kardinal Richelieu. Der hatte schon in Frankreich erfolgreich die Hugenotten bekämpft und setzte nun alles daran, die Vormachtstellung der Habsburger in Europa zu beenden.
     

    13 Jahre Kampf verwüsten das Reich

    Frankreich erklärte zunächst Spanien, dann dem römisch-deutschen Reich den Krieg. 13 Jahre dauerten die Kämpfe, doch es kam nie zu einer entscheidenden Schlacht. Plünderungen und Raub verwüsteten Deutschland in diesen Kriegsjahren. Die Einwohnerzahl sank von etwa 18 Millionen auf nur noch 6 Millionen.

    Am 17. Mai 1648 kam es zur Schlecht bei Zusmarshausen (bei Augsburg in Bayern). Sie war die letzte große Feldschlacht nicht nur des Schwedisch-Französischen Krieges, sondern des gesamten Dreißigjährigen Krieges. Bayern wurde anschließend von Schweden und Franzosen verwüstet. Im Juli drangen schwedische Truppen in Böhmen ein und belagerten Prag. Am 5. Oktober 1648 kam es noch zur Schlacht bei Dachau, wo die kaiserlichen Truppen noch einen Sieg errangen. Die Schweden brachen die Belagerung von Prag im November ab.
     

    Verhandlungen

    Schon seit 1643 führten Frankreich, Deutschland und Schweden Friedensverhandlungen in Münster und Osnabrück. 1645 schied Sachsen aus dem Krieg aus, nachdem es mit den Schweden Frieden geschlossen hatte. Erst 1648 kam es dann endgültig zum Friedensschluss im Westfälischen Frieden.

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