Zeitstrahl

    Gründung des Jesuitenordens

    1534

    Wer waren die Jesuiten?

    Unter dem Druck der Reformation versuchte auch die katholische Kirche eine Rückbesinnung auf ihre eigentlichen Werte, um Gläubige zurückzugewinnen. Zu dieser Gegenreformation trug die Gründung des Jesuitenordens einen großen Teil bei.
     

    Ignatius von Loyola

    Ignatius von Loyola war ein spanischer Adliger. Er diente in der Armee und wendete sich nach einer schweren Verwundung dem Glauben zu. Er wurde Priester und gründete mit mehreren Gefährten einen neuen Orden, eine Glaubensgemeinschaft. Ihr Name war "Gesellschaft Jesu", auf Latein Societas Jesu. Ihr Ziel war die Wiedererstarkung des katholischen Glaubens und seine Ausbreitung.
     

    Das Leben im Orden

    Die Jesuiten, wie sie auch genannt werden, schufen sich einen strengen Aufbau. Sie unterstellten sich direkt dem Papst. Der Ordensgeneral an der Spitze unterstand damit ebenfalls direkt dem Papst und war an dessen Befehle gebunden.

    Der erste Ordensgeneral war Ignatius von Loyola. Die Jesuiten - den Orden gibt es nach wie vor - leben nicht wie Mönche innerhalb eines Klosters. So tragen sie auch keine Ordenskleidung. Sie verpflichten sich aber wie bei Mönchen üblich zu Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam.
     

    Geistige Erneuerung

    Die Jesuiten trugen zur geistigen Erneuerung der katholischen Kirche bei, indem sie sich der Mission (die Verbreitung des Glaubens) und der Seelsorge (z. B. die Abnahme der Beichte) widmeten. Vor allem aber waren sie in der Bildung aktiv. Sie gründeten zahlreiche Jesuitenschulen und -universitäten, in denen sie ihren Glauben lehrten.
     

    Jesuitentheater

    Sie waren auch im Bereich des Theaters aktiv. Die Jesuiten entwickelten an ihren Schulen eine eigene Form des Theaters, das man darum auch Jesuitentheater nennt. Die Aufführungen fanden immer auf Latein statt. Barocker Pomp gehörte zu den Aufführungen dazu. Siehe dazu auch: Was ist Barock?

    Ziel war es, durch Unterhaltung die Zuschauer zu bekehren, ihren Glauben zu festigen oder sie zum katholischen Glauben zurückzuführen. In den Stücken ging es zum Beispiel um Heiligenlegenden, Märtyrer oder Themen aus der Geschichte der Kirche.

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