Mit der Abdankung Karls V. war das Reich der Habsburger geteilt worden. König von Spanien und den Niederlanden war nun sein Sohn Philipp II. Der wurde 1580 auch König von Portugal und erwarb damit dessen große Kolonien, z. B. in Brasilien, zu seinem Herrschaftsbereich dazu.
Die Inquisition
In Spanien wütete die Inquisition besonders stark. Juden und Mauren, die sich unter Zwang hatten taufen lassen, wurde vorgeworfen, ihrem alten Glauben noch anzuhängen. Sie wurden verfolgt, ihr Vermögen wurde beschlagnahmt oder sie wurden zum Tode verurteilt. 1492 wurde das Alhambra-Edikt erlassen, das alle Juden vertrieb, die nicht zum christlichen Glauben übertraten.
Niedergang in Spanien
Da unter den Verfolgten viele Vermögende waren, trug dies zum wirtschaftlichen Niedergang Spaniens bei. Philipp verfolgte in Religionsfragen wie seine Vorgänger eine harte Linie. Ansätze zu Reformen wurden von der Inquisition unterdrückt. Das Land litt zudem unter den zahlreichen Kriegen, die es unter Philipp II. führte.
Philipp gewinnt Macht
Philipp regierte zentralistisch, das heißt, er versuchte alle politischen Angelegenheiten von seinem Palast "Escorial" bei Madrid aus zu regeln. Er bemühte sich, eine Vormachtstellung in Europa zu erlangen. Indem er Portugal mit Spanien vereinigte, tat er dazu einen wichtigen Schritt.
Frieden mit den einen, Krieg mit den anderen
Mit Frankreich schloss Philipp nach 60 Jahren Krieg 1559 endlich Frieden (Frieden von Cateau-Cambrésis). 1571 besiegte er die Türken in der Seeschlacht bei Lepanto. An den Niederlanden (Achtzigjähriger Krieg) und England (Machtkampf zwischen Spanien und England) jedoch scheiterte er.