Spanien gegen England
Der Untergang der spanischen Armada beendete 1588 den Machtkampf zwischen Spanien und England.
Queen Elizabeth I.
In England regierte seit 1558 Elisabeth I., die Tochter Heinrichs VIII. Ihr Vater hatte ihr die Nachfolge abgesprochen, doch das Parlament bestätigte Elisabeth. Ihre Vorgängerin Maria hatte versucht, den Katholizismus wieder einzuführen, war aber daran gescheitert. Unter Elisabeth und ihren beiden Nachfolgern setzte sich die Reformbewegung nun weiter fort.
Gegensatz mit Spanien
Damit verschärfte sich erneut der Gegensatz mit Spanien. Nicht nur in der Religionsfrage stand man sich feindlich gegenüber. England und Spanien waren auch Konkurrenten um die Kolonien und die Vormacht im aufblühenden Sklavenhandel. So unterstützte Elisabeth nicht nur die Niederlande in ihrem Kampf gegen Spanien, sondern auch englische Piraten wie Francis Drake, die spanische Schiffe kaperten.
Maria Stuart
Die Feindseligkeiten zwischen Spanien und England brachen offen aus, als Maria Stuart Anspruch auf den englischen Thron erhob. Sie war Königin von Schottland. Nach dem Tod ihres Mannes, des französischen Königs Franz II., kehrte sie 1561 dorthin zurück. Dort hatte sich aber inzwischen der Calvinismus durchgesetzt. Maria Stuart aber war katholisch. Unter dem Druck des Adels musste Maria schließlich abdanken. Sie floh 1568 nach England. Dort regierte Elisabeth, die ihre Rivalin um den Thron in Gefangenschaft nahm.
Aufstände in England
Die Anwesenheit Maria Stuarts in England schürt immer wieder Aufstände. So erhoben sich in Nordengland Katholiken zugunsten Marias. Nach der Niederschlagung des Aufstands flohen viele Katholiken und suchten Rückhalt in Spanien oder Rom. Um die Unruhen zu beenden beschloss das englische Parlament schließlich 1587 die Hinrichtung Maria Stuarts.
Spanien greift an
Das rief nun Spanien auf den Plan. Philipp II. und Papst Sixtus V. schlossen ein Bündnis. Spanien griff England mit 129 Schiffen und 30.000 Mann an.
Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit wurde die spanische Flotte, Armada genannt, vernichtend geschlagen. Die englischen Schiffe erwiesen sich als wendiger und besser bewaffnet. So zwangen sie die Spanier zur Umkehr. Zudem kam ihnen ein Sturm zu Hilfe, der die spanischen Schiffe aus dem Kanal und bis in den Nordatlantik trug.
England wird die Seemacht Nummer 1
Spaniens Vormachtstellung in Europa war gebrochen. England hingegen baute seine Stellung als Seemacht in den nächsten Jahren weiter aus. Kulturell erlebte das Land eine Blüte. Nach Elisabeth wird das 16. Jahrhundert in England das "elisabethanische Zeitalter" genannt.