Die Erfindung der Speerschleuder
Mit der Zeit wurden die Jagdwaffen ausgefeilter. So erfand der Mensch in der Steinzeit die Speerschleuder. Das ist eine Art Haken, in die der Speer eingelegt wird. Der Haken selbst wird an einem Holzstab befestigt. Wahrscheinlich gab es aber auch Speerschleudern, die aus einem Stück gefertigt wurden.
Der Speer ist am Ende ausgehöhlt und passt so mit seinem Ende genau in den Haken hinein. Der Haken der Speerschleuder wurde meist aus Geweih von Rentieren, aber auch aus Knochen oder Elfenbein angefertigt. Die Speerschleuder war im Durchschnitt 65 Zentimeter lang, die Speere erreichten eine Länge von 2,10 bis 2,30 Meter.
Durch die Verlängerung des Wurfarms konnte ein Speer nun doppelt so weit geworfen werden, nämlich etwa 140 Meter. Die Speere erreichten nun eine Geschwindigkeit von rund 150 km/h. Diese Schnelligkeit war wichtiger als die Reichweite, denn die Beute konnte nun einfacher getroffen werden.
Die Speerschleudern wurden oft kunstvoll verziert. So hat man Exemplare gefunden, an deren Ende ein geschnitztes Reh, ein Vogel oder ein Mammut angebracht war. Man benutzte sie ab 16.000 v. Chr., also am Ende der Altsteinzeit.