Die frühe Bronzezeit: Hockergräber und Handel
In der frühen Bronzezeit wurden die Toten nach wie vor einzeln und in Hockerstellung begraben. Weil es Kupfer und Zinn zum Gießen von Bronze nicht überall gab, entwickelte sich ein weit reichendes Handelsnetz. Die Menschen spezialisierten sich, es gab erstmals reichere und ärmere Leute.
Vom Kupfer zur Bronze
Die Bronzezeit löste die Jungsteinzeit ab. Im letzten Abschnitt der Jungsteinzeit hatte man begonnen, Kupfer zu verwenden. Man spricht darum manchmal bei diesem Zeitabschnitt auch von der Kupfersteinzeit. Kupfer wird aus Kupfererz gewonnen. Allerdings ist Kupfer ein eher weiches Metall.
Zusammen mit Zinn jedoch entsteht Bronze, ein viel härteres Metall. Nach und nach setzte sich dieses Wissen in immer mehr Gegenden durch. In Mitteleuropa war es um 2200 vor Christus so weit.
Bestattung in der frühen Bronzezeit
Typisch für die frühe Bronzezeit war das Begraben der Verstorbenen in flachen Gräbern und in Hockerstellung. Das war auch schon in der Jungsteinzeit üblich gewesen. Die frühe Bronzezeit lässt sich so aber vom nächsten Abschnitt, der mittleren Bronzezeit, abgrenzen. Denn in der mittleren Bronzezeit wurde das Bestatten unter Grabhügeln üblich. Man legte die Toten nun nicht mehr in Hockerstellung ins Grab, sondern auf dem Rücken ausgestreckt liegend. Es wurden in dieser Zeit besonders viele Hügelgräber geschaffen.
Wissen über die frühe Bronzezeit
Was wir heute über die frühe Bronzezeit wissen, ist zum einen aus diesen Grabfunden ersichtlich. So wurden nicht nur Gräber mit Hockerstellung aus dieser Zeit gefunden, sondern auch Grabbeigaben. Zum anderen gab es Hortfunde. Die Menschen vergruben damals manchmal Dinge in der Erde oder versenkten sie im Moor oder in einem See. In der frühen Bronzezeit scheint das öfter der Fall gewesen zu sein als etwa in der mittleren Bronzezeit. Auch die Himmelsscheibe von Nebra war ein solcher Hortfund.