Hügelgräber-Bronzezeit
In der mittleren Bronzezeit gab es immer mehr Kulturen mit verschiedenen Merkmalen. Typisch ist aber die weit verbreitete Sitte, die Toten unter Grabhügeln bzw. in Hügelgräbern zu bestatten. Deshalb spricht man manchmal auch von der Hügelgräber-Bronzezeit. Sie dauerte bei uns in Mitteleuropa von 1600 bis 1300 v. Chr.
Hügelgräber gab es schon vorher, doch in der Jungsteinzeit wurden sie vor allem mit Megalithen, also sehr großen Steinen, erbaut. Das änderte sich nun. Es gab Einbauten aus Holz oder Stein. Um den Grabhügel befanden sich häufig Gräben, Pfosten oder Mauern.
Als Grabbeigaben erhielten die Frauen Schmuck und Nadeln, die Männer Waffen und oft nur eine Nadel. Diese Nadeln benutzte man nicht zum Nähen, sondern zum Zusammenhalten der Kleidung. Manche Gräber sind reichlicher ausgestattet als andere. Das deutet vielleicht darauf hin, dass es Anführer in der Gesellschaft gab. Allerdings stammen mehr solcher “Fürstengräber” aus der frühen Bronzezeit.
Die Siedlungen lagen meist auf Anhöhen und waren zum Teil befestigt. Es gab weiterhin Pfahlbauten in Ufernähe, z. B. am Bodensee.