Zeitstrahl

    Fußspuren von Laetoli

    3.600.000 v. Chr.

    Fußspuren in der Asche

    Vor 3,6 Millionen Jahren liefen drei Australopithecus afarensis durch die feuchte Asche eines ausbrechenden Vulkans. Dabei hinterließen sie ihre Fußspuren. Sie sind ein ganz besonderer Fund, denn sie beweisen, dass unsere Vorfahren schon vor 3,6 Millionen Jahren aufrecht gingen.

    Als die drei Vormenschen dort entlang spazierten, spuckte der Vulkan Sadiman gerade eine Aschewolke aus. So hinterließen sie ihre Spuren in dem zudem angefeuchteten Boden. In der Sonne härteten die Fußspuren aus und blieben so bis heute erhalten.

    Die Fußspuren von Laetoli sind bisher die ältesten Fußspuren von Verwandten des Menschen (Hominini), die man gefunden hat.
     

    Der Fund in Laetoli

    Laetoli liegt im heutigen Tansania. Dort hatte man schon in den 1930er Jahren Fossilien unserer Vorfahren gefunden. Erste Abdrücke im Boden fand man 1976. Diese stammten von verschiedenen Tieren. Ein Wissenschaftler fand sie zufällig, weil ein Kollege im Spaß Elefantendung nach ihm warf und er sich duckte. Nun suchte man nach weiteren Spuren und fand schließlich auch Spuren, die man der ArtAustralopithecusafarensis zuordnete. Zwei von ihnen liefen offenbar nebeneinander, ein anderer alleine. Man fand auch Spuren von Elefanten, Antilopen, Nashörnern und vielen anderen Tieren. Man nennt diese Fundstelle der drei Fußspuren auch Fundstelle G.

    Ganz in der Nähe der Fundstelle dieser Fußspuren hatte man an Fundstelle A andere Fußspuren gefunden. Zunächst dachte man, diese stammten auch von Vorfahren des Menschen, dann glaubte man, dass es sich eher um ein Tier gehandelt hatte, das wie ein Bär kurz auf zwei Beinen lief. Im Dezember 2021 wurde dann aber bestätigt, dass die Spuren wohl doch hominin sind, allerdings von einer anderen Gattung, also nicht von Australopithecus. Denn diese Abdrücke unterscheiden sich von den dreien von der Fundstelle G.
     

    Die Bedeutung der Fußspuren von Laetoli

    Die Fußspuren von Laetoli sind so berühmt, weil sie beweisen, dass die Vormenschen schon aufrecht gehen konnten. Die Fußspuren zeigen, dass die große Zehe noch etwas weiter abgespreizt war und damit noch den Affen ähnlicher, die so auch gut in Bäumen hangeln konnten. Die Zehen des modernen Menschen stehen hingegen in einer Reihe. Auch bei Homo erectus war das schon der Fall, wie die Fußspuren von Ileret zeigen.
     

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