Kleidung - von der Steinzeit bis zur Eisenzeit
Zunächst einmal gab es gar keine Kleidung! Alle liefen nackt herum. Das eigene Fell hatte sich zurückgebildet, denn in der heißen Sonne Afrikas war es hinderlich. Ohne Fell konnte der Körper besser schwitzen, zum Beispiel auf der Jagd. Nun hatte sich der Mensch ausgebreitet und in Europa wurde es kalt.
Erst der Neandertaler entwickelte darum Kleidung, denn es war kalt in Europa zur Eiszeit und mit der Kleidung konnte er sich vor Kälte schützen. Man trug Fell. Das wurde allerdings auch schon bearbeitet, wie Spuren an Steinschabern bewiesen haben.
Wohl erst in der Jungsteinzeit lernte man, Felle zu gerben, also daraus Leder zu machen. Ötzi trug z. B. einen Lendenschurz als eine Art Unterhose, die aus weichem Leder gefertigt war. Auch die Beinkleider waren aus Leder. Der Mantel, der ihn warm hielt, war genauso aus Fell wie seine Mütze.
Schließlich lernte man aus Leinen Fasern zu drehen, die man an einem Webstuhl zu Kleidern verarbeiten konnte. Immer ausgefeilter wurde das Verfahren und in der Eisenzeit stellten die Kelten schon verschiedenste Muster her und färbten ihre Kleidung bunt.
Frauen- und Männerkleidung
Frauen trugen lange Kleider, Blusen und Röcke. Über den kunstvoll aufgesteckten Haaren trugen sie ein Kopftuch oder einen Schleier. Nadeln und Fibeln hielten die Kleidung zusammen.
Auch Männer gingen in lang! Wadenlange Hemden mit feinen Borten, darüber lange Mäntel oder Umhänge - so kann man sich einen Kelten vorstellen. Allerdings wurden die auf Bildern überlieferten Kleidungsstücke vermutlich eher zu festlichen Anlässen getragen. Daneben sind auch Hosen, kurze Hemden und Bauchbinden überliefert. Dazu trugen die Männer unterschiedlichste Kopfbedeckungen. Unten siehst du, wie die Kleidung ausgesehen haben könnte.