Wo ist unser Fell geblieben?

    Warum haben Menschen kein Fell?

    Affen haben ein Fell, der Mensch nicht. Warum ist das eigentlich so?

    Als unsere Vorfahren noch in den schattigen Bäumen lebten, kamen sie mit einem Fell gut klar. In der Hitze der offenen Savanne schwitzte man aber mit einem Fell viel zu sehr, vor allem wenn man auch noch lange Strecken lief.

    Schutz bot auch die dunkle Hautfarbe, die die ersten Menschen in Afrika hatten. Helle Haut ist bei starker Sonne viel zu empfindlich und verbrennt. Erst als der Mensch sich nach Norden ausbreitete, wurde seine Haut heller.

    So verlor Homo habilis mit der Zeit sein Haarkleid und entwickelte dafür eine Vielzahl an Schweißdrüsen. So konnte die Körpertemperatur gut bei 37 Grad gehalten werden. Und dort, wo es kälter war, wurde die Kleidung erfunden.
     

    Warum hat der Mensch Haare?

    Auf dem Kopf aber blieben unsere Haare erhalten, denn von oben kommt ja die meiste Sonneneinstrahlung. Da sind die Haare also sogar ein guter Schutz. Sie schützen nicht nur vor der Sonne, sondern auch vor Kälte.

     

    Welchen Vorteil hat es noch, dass der Mensch kein Fell hat?

    Es gibt noch einen möglichen Grund, warum der Mensch sein Fell verloren hat. Auf glatter Haut können sich Ungeziefer wie Läuse oder Flöhe nämlich nicht gut halten. Falls du schon einmal Läuse hattest, weißt du, dass sie vor allem in den Haaren rumkrabbeln und nicht auf den glatten Armen oder Beinen. Es kann also sein, dass der Mensch sich so vor diesen Parasiten schützen wollte, denn blutsaugende Ungeziefer übertragen auch Krankheiten.

    Bei Menschenaffen kann man oft gut beobachten, wie sie sich lausen, also sich gegenseitig die Läuse aus dem Fell sammeln. Als der Mensch das nicht mehr tun musste oder zumindest weniger, hatte er auch mehr Zeit für etwas anderes, zum Beispiel auf die Jagd zu gehen.

     

    Was ist Gänsehaut?

    Ein paar kleine Härchen haben wir aber ja doch noch, insbesondere auf den Armen und Beinen. Wenn wir frieren, aber auch wenn wir starke Gefühle haben, wie Ekel oder Angst, stellen sich die Härchen auf. Das nennt man auch Gänsehaut, weil die Haut dann aussieht wie die von einer gerupften Gans.

    Bei unseren Vorfahren sorgte das Aufrichten der Haare für ein wärmendes Luftpolster im Fell. Bei uns ist das also eine Reaktion, die sehr, sehr alt ist und keine wirkliche Funktion mehr hat.