Platons Froschteich
Über 150 Siedlungen haben die Griechen vom Schwarzen Meer bis zu den Küsten in Südfrankreich und Spanien gegründet. So schrieb später der berühmte Philosoph Platon: "Wir sitzen wie Ameisen oder Frösche um einen Teich". Mit dem Teich meinte er das Mittelmeer. Eine lustige Vorstellung, wie die Griechen hier wie die Frösche da sitzen und quaken. Aber so war es irgendwie schon. Die Griechen saßen nicht nur in Kleinasien - der heutigen Türkei - sondern fast überall.
Die Griechen waren sehr unternehmungslustig
Die Griechen waren Seefahrer und ein unternehmungslustiges Volk. So segelten sie quer durchs Mittelmeer, um neue Siedlungen zu gründen. Vielleicht lockten sie auch die Bodenschätze zum Beispiel auf Sizilien. Oder sie wollten einfach weg von der Heimat, weil sie dort kein Auskommen mehr fanden. Manche Historiker vermuten, dass schlechte Ernten die Griechen letztlich dazu zwangen, sich neue Land- und Ackerflächen zu suchen, um dort Nahrungsmittel anzubauen.
Sie segelten immer weiter von Sizilien auch nach Südfrankreich und ins heutige Nordspanien. Auch rund um das Schwarze Meer gab es Siedlungen der Griechen. Das waren ganz schön weite Strecken und die Fahrten blieben nicht ohne Risiko. Auch in Afrika gründeten die Griechen Siedlungen. So breitete sich die griechische Kultur schon sehr früh im ganzen Mittelmeerraum aus. Es gab Handel untereinander und die Beziehungen zwischen der Stadt, aus die Auswanderer stammten und ihren neu gegründeten Siedlungen blieben sehr eng. Die Spartaner folgen dem Beispiel anderer Stadtstaaten (Poleis) allerdings nicht. Sie blieben an ihr Land gebunden, das ihnen - auch durch die umgebenden Gebirgszüge - wohl mehr Schutz bot. Vielleicht hatten die Spartaner auch einfach keine Lust, so weit zu verreisen wie die vielen anderen kleinen Staaten in Griechenland.
Deshalb ist es kein Wunder, dass Platon im Mittelmeer einen Froschteich der Griechen gesehen hat. Quak!